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Korrekte Nutzung des Inhalators

Viele inhalieren nicht richtig – Krankenkasse bezahlt Schulung

richtig inhalieren: Ärztin zeigt Mädchen den Umgang mit einem Inhalator
Der richtige Umgang mit dem Asthmaspray ist wichtig – sonst kommt der Wirkstoff nicht dort an, wo er helfen muss Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

11. Januar 2023, 4:24 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wer an einem Atemwegsinfekt oder unter Asthma leidet, muss inhalieren. Doch der richtige Umgang mit dem Inhalator ist gar nicht so einfach. Die Krankenkasse bezahlt aber eine Schulung in der Apotheke.

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Das Kortison aus dem Inhalator soll in den Atemwegen ankommen. Doch nur einer von fünf Patienten weiß offenbar, wie Inhalieren richtig funktioniert, wenn es ihm nicht genau erklärt wird. Darauf weist die Apothekerkammer Niedersachsen hin.

Was passiert, wenn man falsch inhaliert?

Die falsche Anwendung einen Inhalators hat Folgen: Wird ein Dosieraerosol oder ein Pulver-Inhalator falsch angewendet, wirkt das Medikament nicht ausreichend oder gar nicht. Oder es treten Nebenwirkungen wie Mundpilz auf. Doch mit einer Schulung direkt in der Apotheke, die nur rund zehn Minuten dauert, sinkt die Fehlerquote deutlich.

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Was bedeutet „richtig inhalieren“?

Verschiedene Inhalator-Geräte

Wie richtiges Inhalieren funktioniert lässt sich nicht pauschal beantworten, denn es kommt auf den verwendeten Inhalator an. So unterscheidet man zwischen:

  • Dosier-Aerosol (Spray)
  • Pulver-Inhalator
  • Vernebler

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Die korrekte Inhalier-Technik

Dosier-Aerosol

Bei diesem Inhalator kommt es darauf an, dass das Einatmen genau auf den Sprühstoß abgestimmt ist. Das heißt, man sollte gleichzeitig drücken (den Sprühstoß am Inhalator auslösen) und langsam und tief einatmen. Wichtig dabei ist, langsam einzuatmen.

Pulver-Inhalator

Wer ein solches Gerät verwendet, sollte vor dem Inhalieren darauf achten, auszuatmen. Wichtig ist zudem, nicht in das Gerät zu atmen, denn das führt dazu, dass das Pulver verklumpt. Im Gegensatz zum Spray braucht das Einatmen hier mehr Kraft, dafür braucht man aber nicht gleichzeitig auf den Inhalator drücken und einatmen.

Außerdem wichtig zu wissen: Pulver-Inhalatoren können sich von Gerät zu Gerät in ihrer richtigen Handhabung unterscheiden. Man sollte vor der Nutzung also den Beipackzettel studieren oder sie sich in der Apotheke genau erklären lassen.

Vernebler

Bei einem Vernebler handelt es sich um einen elektrischen Inhalator, bei dem das Inhalieren länger dauert als bei den anderen genannten Geräte-Typen. Wichtig zu wissen, ist auch, dass Vernebler meistens zu groß sind, um sie unterwegs zu nutzen.

Um zu inhalieren, benutzt man das Mundstück. Der Nebel sollte erst langsam und tief eingeatmet werden. Dann atmet man in das Mundstück oder die Maske aus. Nach dem Gebraucht müssen die einzelnen Geräte-Teile gereinigt und getrocknet werden, um zu verhindern, dass sich Keime bilden.

Zehnminütige Schulung – kostenlos

Weil richtiges Inhalieren keine Selbstverständlichkeit und zugleich natürlich unerlässlich für die Wirkung ist, bieten Krankenkassen Schulungen an. Anspruch darauf haben sowohl gesetzlich als auch privat Versicherte ab sechs Jahren, die ein sogenanntes Device, also ein Inhalationsgerät, verordnet bekommen haben. Die Kosten für die Schulung übernimmt die Krankenkasse. Nach zwölf Monaten kann man sich erneut in der Apotheke vor Ort schulen lassen, ebenso bei einem Device-Wechsel.

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Quellen

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