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„Price Tag“-Sängerin

Jessie J hat Brustkrebs im Frühstadium

bei Sängerin Jessie J wurde Brustkrebs im Frühstadium festgestellt
Sängerin Jessie J spricht über Krebs, OP und Zuversicht. Was ihre Botschaft für junge Frauen bedeutet. Foto: WireImage
Anna Echtermeyer
Redakteurin

4. Juni 2025, 11:15 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Bei Sängerin Jessie J („Price Tag“) wurde Brustkrebs im Frühstadium entdeckt. Die 37-Jährige spricht in einem Instagram-Video offen über ihre Diagnose und wie sie damit umgeht: „Ich betone das Wort ‚früh‘. Krebs ist immer schlimm, aber ich halte mich an diesem Wort fest.“

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„Es ist ein seltsames Thema und eine seltsame Situation“: Popstar Jessie J hat in einem Video auf ihrem Instagram-Kanal bekannt gegeben, dass bei ihr Brustkrebs im Frühstadium diagnostiziert wurde. Nach ihrem bevorstehenden Konzert werde sie „für eine Weile verschwinden“, um sich einer Operation zu unterziehen, so die 37-jährige Britin zu ihren Fans. Von ihrer Diagnose habe sie erst vor zwei Monaten erfahren. Hoffnung macht ihr nach eigener Aussage die Tatsache, dass die Erkrankung im Frühstadium entdeckt wurde.

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„Bevor ‚No Secrets‘ rauskam, wurde ich mit Brustkrebs im Frühstadium diagnostiziert“

Sie habe sich gefragt, ob sie die Nachricht teilen soll, beginnt Jessie J ihr Statement. Es gebe viele Meinungen außerhalb, sie wisse, dass die Medien es größer machen als es sein müsse. „Aber ich weiß auch, dass ich es mit meinen Fans und den Leuten, die sich um mich kümmern, teilen möchte.“ Sie habe schließlich immer alles geteilt, was in ihrem Leben vor sich ging, so die 36-Jährige.

Die Sängerin erfuhr von ihrer Diagnose Ende April. „Bevor ‚No Secrets‘ rauskam, wurde ich mit Brustkrebs im Frühstadium diagnostiziert“, sagt die Sängerin in dem eineinhalbminütigen Video.

„Krebs in jeder Form ist ätzend, aber ich halte an dem Wort ‚früh‘ fest“

„Ich betone das Wort ‚früh‘. Krebs ist in jeder Form ätzend, aber ich halte an dem Wort ‚früh‘ fest. Ich war die ganze Zeit über immer wieder bei Tests.“ Sie habe „einfach offen sein und es teilen“ wollen. Zum einen, weil sie „nicht genug darüber spreche“. „Ich verarbeite es nicht, weil ich so hart arbeite“, so Jessie J’s ehrliche Worte.

Wichtig scheint ihr das Thema emotionale Unterstützung. Und zwar nicht nur im privaten Umfeld, sondern auch durch Fans und Community. Zuspruch hilft der Sängerin offenbar, die Zuversicht nicht zu verlieren. „Ich weiß auch, wie viel mir in der Vergangenheit die Liebe und Unterstützung von anderen Leuten geholfen hat“, sagt die 36-Jährige. Sie selbst sei „ein offenes Buch“.

Jessie J wird sich einer Operation unterziehen

Zuversichtlich und sehr humorvoll schließt sie: „Ich will euch einfach wissen, dass es nicht geplant war, aber ja, ich werde meine Nippel behalten. Das ist gut. Es ist ein seltsames Thema und eine seltsame Situation […].“ Nach ihrem Auftritt bei dem jährlich stattfindenden „Summertime Ball“ am 15. Juni im Wembley-Stadion in London werde sie „ein bisschen verschwinden“, um sich operieren zu lassen. Sie werde zurückkommen – „mit größeren Brüsten und neuer Musik“, scherzt die Sängerin.

Mit 37 Jahren gehört Jessie J noch nicht zur Altersgruppe für das routinemäßige Brust-Screening. Es beginnt in der Regel erst ab 50 Jahren (Ausnahmen: familiäre Vorbelastung, konkreter Verdacht). Früher Brustkrebs kann also durch Zufall entdeckt werden – durch Selbstabtastung oder etwa bei der gesetzlichen Brustkrebsvorsorge beim Arzt (Abtasten, Ultraschall) und Symptome wie Knoten, Schmerzen oder aus der Brustwarze austretendem Sekret. Möglich also, dass Jessie J den Knoten selbst bemerkt hat – und daraufhin gezielt eine Untersuchung veranlasst hat.

Zunehmend jüngere Frauen betroffen

Jessie Js offene Worte schaffen jedenfalls Aufmerksamkeit für das Thema. Und das ist gut: Denn die Zahlen zeigen, dass es wichtig ist, dass auch Frauen unter 50 Jahren auf mögliche Symptome achten und bei Auffälligkeiten frühzeitig ärztlichen Rat einholen.

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Laut dem Robert Koch-Institut sind in Deutschland fast 30 Prozent der betroffenen Frauen bei Diagnosestellung jünger als 55 Jahre. Das bedeutet, dass nahezu jede dritte Brustkrebserkrankung in Deutschland Frauen unter 55 Jahren betrifft.

Mammakarzinom im Frühstadium – Heilungsschancen

Brustkrebs (Mammakarzinom) im Frühstadium, auch „Früher Brustkrebs“ oder „Early Breast Cancer“ bedeutet, dass der Krebs früh entdeckt wurde. Meist ist er nur auf die Brust oder nahegelegene Lymphknoten begrenzt, der Krebs ist also noch klein und hat also noch nicht auf andere Organe ausgebreitet. Die Heilungschancen bei einem Mammakarzinom im Frühstadium sind in der Regel sehr gut.

Auch interessant: Ärztliche Vorsorgeuntersuchung – wie oft, wann und weshalb?

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Diese Symptome können auf Brustkrebs hinweisen

Ein häufig erstes Anzeichen kann laut der Deutschen Krebshilfe das Spüren eines Knotens oder einer Verdickung in der Brust oder Achselhöhle sein. Weiterhin sollte man aber auch auf folgende Veränderungen achten, da diese ebenfalls Hinweis auf eine Brustkrebserkrankung sein können:

  • Veränderungen in der Brustform oder -größe: Diese können etwa plötzliche Entwicklungen zur asymmetrischen Form oder Veränderungen in der Kontur der Brust sein
  • Hautveränderungen an der Brust: Dazu gehören Rötungen, Schuppenbildung, Anschwellung oder Dellenbildung (wie eine Orangenhaut)
  • Veränderungen der Brustwarze: Diese können sich als plötzlich eingezogene Brustwarze, als Absonderungen von klarer oder blutiger Flüssigkeit oder als Veränderungen in der Farbe der Brustwarze äußern
  • Schmerzen in der Brust oder im Brustbereich: Schmerzen können diverse Ursachen haben, darunter auch Brustkrebs1

Mehr zu den möglichen Ursachen, begünstigenden Lebensstilfaktoren und bei welchen Risikokonstellationen ein Gentest sinnvoll ist, wie ihn etwa Angelina Jolie machen ließ und sich daraufhin für eine präventive Brustamputation entschied, lesen Sie hier.

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Quellen

  1. Deutsche Krebshilfe: Brustkrebs (aufgerufen am 04.06.2025) ↩︎

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