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Laut Studien

Diese Tees können einer Fettleber vorbeugen

Illustration einer Fettleber
Tee trinken ist nicht nur Genuss, sondern nachweislich gesund. Einige Teesorten können sogar die Leber bei der Regeneration unterstützen Foto: Getty Images
Martin Lewicki
Freier Autor

18.02.2024, 07:00 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die Leber gehört zu den wichtigsten Organen des Körpers. Umso mehr sollten wir uns um sie kümmern und sie nicht unnötig mit Alkohol, Zucker und Medikamenten belasten. Doch wir können auch aktiv Gutes für die Leber tun. Zum Beispiel durch bestimmte Teesorten.

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Die Leber ist für verschiedene Aufgaben im Körper zuständig. Sie ist nicht nur für den Stoffwechsel von Fetten und Zucker verantwortlich, sondern baut auch Schadstoffe wie Alkohol und Medikamente ab.1 Zudem produziert die Leber auch lebenswichtige Hormone und das Vitamin D3. Deswegen sollten wir auf die Gesundheit der Leber gezielt achten. Besonders schädlich ist ein hoher Alkoholkonsum. Laut dem Bundesverband deutscher Internistinnen und Internisten werden rund 30 bis 50 Prozent der Lebererkrankungen in Industrieländern durch Alkohol hervorgerufen.2 Aber auch die nichalkoholische Fettleber wird zunehmend zum Problem. Der Verzehr von bestimmten Lebensmitteln kann Gutes für die Leber tun (FITBOOK berichtete). FITBOOK erklärt, welcher Tee nachweislich gut ist, um einer Fettleber vorzubeugen.

Ungesunder Lebensstil kann zu einer Fettleber führen

Oft ist es eine Kombination aus ungesunder Ernährung, wenig Bewegung und einem hohen Alkoholkonsum, die zur sogenannten Fettleber führt. Man spricht von einer Fettleber, wenn die Leber mehr Fette speichert, als sie abgeben kann. Das Tückische daran: Die Betroffenen merken es meist gar nicht. Und so bleibt eine Fettleber oft über Jahre unbemerkt. Laut der Bundesärztekammer ist rund ein Viertel der Bevölkerung davon betroffen. Ein erschreckend hoher Wert. Wer jahrelang seiner Leber zu viel zumutet, riskiert eine Fettleberentzündung und im schlimmsten Fall eine Leberzirrhose, also das Absterben der Leberzellen.

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Leber regeneriert sich schnell

Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Die Leber kann sich sehr gut regenerieren, wenn rechtzeitig eine gesunde Lebensumstellung erfolgt. Oft reicht es auch schon, eine Alkoholpause einzulegen für ein paar Wochen.3 Beispielsweise zur Fastenzeit. Auch das Einschränken von Fructose (Fruchtzucker) und Saccharose (Haushaltszucker) ist gut für die Leber, denn insbesondere Fructose kann bei übermäßigem Verzehr ebenfalls zur Fettleber führen (FITBOOK berichtete).

Fettleber vorbeugen – dieser Tees helfen

Zusätzlich kann man die Regeneration der Leber mit gesunden Lebensmitteln unterstützen. Dazu zählen auch bestimmte Teesorten mit heilender Wirkung. Folgender Tee ist besonders gut für die Leber und fördert ihre Entgiftung:

Löwenzahntee

Der Löwenzahntee enthält viele sekundäre Pflanzenstoffe wie die Bitterstoffe Taraxin und Chinolin, aber auch Flavonoide und Gerbstoffe. Diese regen unter anderem die Produktion der Gallenflüssigkeit in der Leber an und unterstützen so den Fettstoffwechsel. Zudem wird die Ausscheidung von Toxinen über den Urin angeregt, was die Entgiftung der Leber zusätzlich fördert. Eine Studie aus dem Jahr 2017 liefert weitere Hinweise darauf, dass auch die im Löwenzahn enthaltenen Polysaccharide die Leberfunktion bei ihrer Entgiftung unterstützen.4 Am besten schmeckt der Tee übrigens aus frisch geernteten Blüten. Jedoch behält er immer seinen bitteren Grundgeschmack. Es empfiehlt sich, ihn zur Blütezeit in den warmen Monaten einzukaufen.

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Schafgarbentee

Ebenfalls ein Tee, der die Leber bei ihrer Regeneration fördert, ist der Schafgarbentee. Dabei handelt es sich um ein beliebtes Heilkraut der Alternativmedizin mit vielfältigen positiven Effekten auf den Körper. Er wirkt krampflösend und wird daher traditionell bei Magen-Darm-Beschwerden, aber auch bei Menstruationsproblemen empfohlen. Zudem werden bei Leber- und Gallenbeschwerden positive Effekte beobachtet. Wissenschaftlich wurde in Studien gezeigt, dass die enthaltenen Flavonoide und weiteren sekundären Pflanzenstoffe tatsächlich entzündungshemmend wirken.5 Geschmacklich ist der Tee jedoch etwas gewöhnungsbedürftig, da er mit seiner herb-scharfen Note an Muskat erinnert.

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Artischockentee

Die Artischocke ist schon seit Jahrtausenden eine beliebte Gemüsesorte, sondern hat auch noch eine positive Wirkung auf die Leber. Damit man aber nicht zu jeder Mahlzeit eine Artischocke verzehren muss, gibt es auch Artischockentee. Dieser regt die Gallensäure-Produktion in der Leber an und somit den Fettstoffwechsel. Das führt nicht nur zu einer besseren Verdauung von fettreichen Speisen, sondern schützt die Leber vor Fettanreicherung. Die Wirkung wurde übrigens in einer Studie aus dem Jahr 2018 nachgewiesen.6 Dabei nahmen Probanden acht Wochen lang Artischockenextrakt ein. Nach dem Testzeitraum verbesserten sich die Leberwerte bei rund 80 Prozent der Studienteilnehmer deutlich. Wenn das kein triftiger Grund ist, sich nach einer Mahlzeit einen verdauungsfördernden Artischockentee zuzubereiten! Die Leber wird sich darüber freuen. Übrigens: Auch dieser Tee schmeckt bitter, aber gerade deswegen ist er ja so gesund.

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Quellen

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Quellen

  1. Bundesärztekammer: Erhöhte Leberwerte – was bedeutet das? ↩︎
  2. Internisten im Netz: Risikofaktoren für Lebererkrankungen (aufgerufen am 18.2.2024) ↩︎
  3. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Der Leber eine Alkoholpause gönnen (aufgerufen am 18.2.2024) ↩︎
  4. Cai, L., Wan, D., Yi, F. et al. (2017). Purification, Preliminary Characterization and Hepatoprotective Effects of Polysaccharides from Dandelion Root. Molecules. ↩︎
  5. Benedek, B., Kopp, B. (2007). Achillea millefolium L. s.l. revisited: recent findings confirm the traditional use. Wiener medizinische Wochenschrift. ↩︎
  6. Panahi, Y., Kianpour, P., Mohtashami, R., et al. (2018). Efficacy of artichoke leaf extract in non-alcoholic fatty liver disease: A pilot double-blind randomized controlled trial. Phytotherapy Research. ↩︎
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