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Das Produkt vibriert und summt

Bruxane-Zahnschiene aus DHDL soll Zähneknirschen ein Ende machen

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Laura Pomer
Laura Pomer

07.09.2020, 22:55 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

„Jeder Zweite knirscht mit den Zähnen.“ Das erklären die Gründer Bianca Berk und Dr. Jörg Köhler heute Abend bei „Die Höhle der Löwen“ (montags, 20.15 Uhr bei Vox). Mit ihrer Erfindung, einer intelligenten Zahnschiene, wollen sie „die Geheimwaffe“ gegen den sogenannten Bruxismus entwickelt haben. FITBOOK hat sich den Pitch vorab angesehen und erklärt, was das Produkt von anderen Schienen für Zähneknirscher unterscheidet.

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Bei DHDL wird heute eine Zahnschiene gegen Zähneknirschen vorgestellt. Klingt zunächst nicht nach etwas Neuem – schließlich ist Bruxismus, so der Fachbegriff für Zähneknirschen, auch kein neues Phänomen. Und doch wollen die Gründer des Start-ups Bruxane eine einzigartige Erfindung geschaffen haben. Genauer gesagt: Sie wollen Knirschern ihre ungesunde Angewohnheit gänzlich abtrainieren können.

Intelligente Zahnschiene – wie kam es zu der Erfindung?

„Zähneknirschen bedeutet eine immense Belastung auf die Zähne, den Kiefer und die gesamte Kaumuskulatur“, erklärt Mediziner und Bruxane-Mitgründer Dr. Jörg Köhler bei DHDL. Durch den permanenten Druck beim Aufeinanderpressen von Ober- und Unterkiefer trägt sich nach und nach die Zahnsubstanz ab. Zudem klagen viele Betroffene unter Verspannungen im Bereich von Kopf, Gesicht, Nacken und Schulter.

Auch Mitgründerin Bianca Berk ist Zähneknirscherin. Sie habe lange unter den Folgesymptomen ihres Bruxismus gelitten: Schmerzen im Bereich des Nackens sowie der Schultern und sogar Tinnitus (=chronisches Ohrgeräusch). Gewöhnliche Zahnschienen sind nur auf den Schutz der Zahnsubstanz ausgerichtet, konnten gegen ihre Beschwerden also nichts ausrichten. So sei die Idee zur „Geheimwaffe“ gegen Zähneknirschen entstanden.

Was ist das Besondere an der Erfindung aus DHDL?

In Zahnschienen von Bruxane ist ein Vibrationsmotor eingebaut. Sobald ihr Träger im Schlaf durch Knirschen oder Malmen zu viel Kraft auf den Kiefer/die Schiene ausübt, beginnt sie zu vibrieren und leise zu summen. Der Knirschende werde nicht geweckt, er registriere aber im Schlaf über gleich zwei Sinne, dass er knirscht, und reagiere instinktiv mit einer Reduktion des Kaudrucks, erklären die Bruxane-Gründer der DHDL-Jury. Sobald der Druck nachlässt, schalten sich Vibration und Summton der Zahnschiene wieder ab.

Wie weit ist das Start-up?

Die Bruxane-Aufbissschiene sei laut Köhler ein zertifiziertes Medizinprodukt und habe klinische Studien durchlaufen. Zum Zeitpunkt der DHDL-Aufzeichnung befand sich die Firma bereits ein Jahr lang auf dem Markt, mit zweierlei Ausführungen des Produkts:

  1. „Bruxane 2go“, eine Einheitsgröße „gedacht für akute Schmerzsituationen und zum Ausprobieren“, erklärt Köhler. Preis im Online-Shop: 111 Euro.
  2. „Bruxane personal“. Diese Variante wird vom Zahnarzt individuell auf den Träger angepasst. Die personalisierte Variante kostet mit etwa 600 Euro deutlich mehr.

Haben die Bruxane-Schienen einen Haken?

Die Kosten sind natürlich nicht ohne. Allerdings könnte sich eine entsprechende Ausgabe lohnen, wenn Bruxane-Schienen gesundheitliche Probleme (z. B. Schmerzen des Bewegungsapparats, Tinnitus, Zahnschädigungen) verhindern können. Ohne Malmen und Knirschen schläft es sich auch entspannter, wisse Berk aus Erfahrung. Einige Anwender sollen jedoch berichtet haben, dass sie während der Gewöhnungsphase an das Produkt durch die Vibration kurz aufschreckt seien.

Worüber die Jury sich wundern muss: dass die Gründer bereits seit neun Jahren an ihrer Erfindung arbeiten – doch bislang kaum „ein paar 100 Schienen“ verkauft haben wollen. Das wirft Fragen auf und bringt die beiden in Erklärungsnot.

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Deal or no deal?

Die Gründer fordern stolze 600.000 Euro gegen 10 Prozent ihrer Anteile, basierend auf einer Firmenbewertung von sechs Millionen. Das stößt bei den Investoren um Ralf Dümmel, Carsten Maschmeyer, Dagmar Wöhrl, Georg Kofler und Nils Glagau etwas übel auf – beim einen mehr, bei der anderen weniger.

Drei der Juroren in „Die Höhle der Löwen“ – Dagmar Wörhl, Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer – erkennen, dass sie es mit einem „unglaublich großen Thema“, aber auch großem Nachhilfebedarf in Sachen Marketing zu tun haben. Es kommt zum Kombi-Deal bei angepassten Konditionen: 600.000 Euro gegen insgesamt 36 Prozent, also jeweils 12 Prozent Bruxane-Anteile für die drei Löwen.

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