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Sollten wir uns wieder auf Corona testen? Experte gibt Antwort

Bei Experten nachgefragt

Sollten wir uns wieder auf Corona testen?

auf Corona testen: Antigentest
Ist es wieder Zeit, sich mit Corona-Selbsttests einzudecken? Foto: Getty Images

Nachdem Corona monatelang aus den Schlagzeilen und den Köpfen der Menschen verschwunden war, rücken nun neue Varianten in den Fokus. Mit Blick auf den Herbst und Winter fragen sich viele: Was kommt auf uns zu? Und sollten wir schon jetzt unser Handeln anpassen und bspw. Selbsttests machen? Diese Frage hat FITBOOK zwei Medizinern gestellt.

EG.5, FL.1.5.1, BA.2.86 – Bezeichnungen für neue Virusvarianten, die Corona wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken. Zugegeben: In den vergangenen Monaten trat schon die eine oder andere neue Variante auf, doch glücklicherweise konnte keine von ihnen die Pandemie erneut befeuern. Mit BA.2.86 bzw. Pirola hat sich das Coronavirus jedoch auf eine Weise weiterentwickelt, die Forscher dazu veranlasst, diese genau zu beobachten. Doch was bedeutet das für die Bevölkerung? Sollten wir uns wieder regelmäßig auf Corona testen?

Selbsttests im Sommer für die meisten kein Thema

Manche haben vielleicht noch welche im Schrank, andere überlegen, neue aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt zu besorgen: Noch Anfang 2023 gehörten Antigentests zum Alltag für viele Menschen. Mit Auslaufen der Corona-Maßnahmen im Mai dachten aber wohl die wenigsten noch daran, sich auf Corona zu testen – selbst im Fall von Husten oder Schnupfen. So genoss man den Sommer, ohne viele Gedanken an Corona oder Antigentests zu verschwenden. Zeit, dass sich dies nun wieder ändert?

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Wieder auf Corona testen – das sagen Experten

Das hält Prof. Dr. Carsten Watzl, Immunologe am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund, zurzeit nicht unbedingt für notwendig. Auf FITBOOK-Nachfrage erklärte er: „Aktuell macht es eigentlich keinen Unterschied, ob man Corona oder die Grippe hat oder an anderen Viren erkrankt. Daher ist Testen nicht notwendig.“

So sieht es auch Immunologin und Impfexpertin Prof. Dr. Martina Prelog vom Universitätsklinikum Würzburg: „Derzeit besteht keine Indikation zur Selbsttestung und Corona ist wie andere respiratorische Erreger zu handhaben. D.h. bei Erkältung Abstand, Hygiene, ggf. Maske, um Risikopatienten als Kontaktpersonen, zu schützen.“

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Haltbarkeit von Selbsttest

Wolle man bei Krankheitssymptomen aber gerne auf Nummer sicher gerne, könne man noch vorhandene, „alte“ Corona-Tests durchaus noch verwenden. „Nicht verwendete Tests können genutzt werden, da sie das N-Protein als Antigen benutzen, das weniger stark mutiert als das S-Protein bei den neuen Varianten, und deshalb bei Infektion auch da noch ganz gut anschlägt“, erklärt Dr. Prelog.

„Die Tests haben ein Haltbarkeitsdatum und sollten auch nicht länger als wenige Wochen nach dem Datum verwendet werden“, erklärt Watzl, was dabei zu beachten sei. Und Dr. Prelog rät: „Abgelaufene Tests sollten im Haushaltsmüll entsorgt werden, da sie nicht mehr sicher detektieren. Benutzte Tests kommen in den Restmüll, im reißfesten verschlossenen Beutel.“

Ansonsten spreche natürlich nichts dagegen, sich auf Corona zu testen, für zwingend angeraten halten die Experten es – zumindest aktuell – noch nicht.

Experte rät zur Vernunft bei Krankheit

Allerdings sollte man auch nicht leichtfertig mit einer Erkrankung umgehen. Mit dem Bewusstsein, dass hinter Beschwerden, die einer Erkältung oder Grippe ähneln, eben auch Corona stecken kann, sollte man andere Menschen nicht leichtfertig den Krankheitserregern aussetzen. „Wenn man Erkältungssymptome hat, dann sollte man, wie vom RKI empfohlen, drei bis fünf Tage zu Hause bleiben, um nicht andere unnötig anzustecken“, betont Watzl.

Was subjektiv wahrscheinlich der eine oder andere schon bemerkt haben dürfte, spiegeln auch die Daten des Robert-Koch-Instituts wider: Die Sommergrippe geht um (Stand KW 33).1 Daher ist davon auszugehen, dass viele Menschen zurzeit mit Erkältungssymptomen kämpfen – wobei eben niemand weiß, ob nicht auch Coronafälle dahinterstecken. Rücksichtsvolles Verhalten ist daher wünschenswert.

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