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Von Hatha bis Vinyasa

Diese Yoga-Stile gibt es und so unterscheiden sie sich

Es gibt verschiedene Yoga-Stile
Yoga ist mit seinen verschiedenen Stilen sehr abwechslungsreich und unterschiedlich herausfordernd Foto: Getty Images
Lucie Andritzki, FITBOOK-Autorin
Lucie Andritzki

17.03.2024, 18:16 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Yoga kommt aus Indien und ist – je nach Quelle – mindestens 3500 bis 5000 Jahre alt. Die Grundidee ist, Körper, Geist und Seele miteinander zu verbinden. Traditionell spielen dabei Atmung, Meditation und Selbsterkenntnis eine zentrale Rolle. Hier stellt FITBOOK-Autorin Lucie Andritzki sechs verschiedene Yogastile vor, denn Yoga ist nicht gleich Yoga.

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Auch wenn Yoga auf einer umfassenden Tradition und Lebensphilosophie fußt, kann man auch ganz ohne Vorkenntnisse und ohne spirituelles Interesse an einem Yogakurs teilnehmen. Man muss also nicht alle Chakren kennen, um Yoga zu praktizieren. Tatsächlich muss man nicht mal wissen, was Chakren überhaupt sind. Was aber hilfreich ist: ein Grundwissen der verschiedenen Yoga-Stile. Damit man dann am Ende auch den passenden für sich findet.

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Yoga bietet für jeden etwas

Immer wieder hört man Sätze wie „Yoga ist einfach nicht so meins“. Eigentlich müsste man aber fragen: welches Yoga genau? Denn Yoga ist nicht gleich Yoga. Es gibt zahlreiche verschiedene Stile und Angebote, die sich teilweise doch auch sehr tiefgreifend voneinander unterscheiden, sodass eigentlich für jeden Geschmack und jede Bedürfnislage etwas Passendes dabei sein sollte.

Bevor man also einfach wild irgendeinen Yogakurs bucht und dann plötzlich in einem 40 Grad warmen Raum hockt, kann es Sinn machen, sich erst einmal mit den Basics der unterschiedlichen Richtungen vertraut zu machen. Und falls man bisher noch nicht wirklich begeistert vom Yoga ist, kann es sich lohnen, doch einfach mal einen anderen Stil auszuprobieren.

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Die verschiedenen Yoga-Stile

1. Der Klassiker: Hatha Yoga

Hatha Yoga ist eine der ursprünglichsten Formen des Yoga und gilt als Grundlage für viele moderne Yoga-Stile. Es werden verschiedene Asanas (Körperhaltungen) und Pranayama (Atemübungen) verwendet, um Körper und Geist zu stärken, Flexibilität zu verbessern und innere Ausgeglichenheit zu fördern. Im Hatha Yoga werden die Asanas in einem langsamen und kontrollierten Tempo ausgeführt, wodurch die Aufmerksamkeit auf die richtige Ausrichtung des Körpers und die bewusste Atmung gelenkt wird. Diese Praxis kann sowohl sanft und entspannend als auch herausfordernd und kraftvoll sein, je nach Yogakurs und Fähigkeiten des Einzelnen. Hatha Yoga eignet sich gut für Einsteiger.

2. Vinyasa Yoga

Vinyasa-Yoga zählt zu den moderneren Varianten und ist – besonders in den westlichen Ländern – eine der beliebtesten Formen des Yogas. Die fließende und dynamische Natur von Vinyasa-Yoga spricht viele Menschen an. Das Workout bietet eine gute Balance zwischen körperlicher Herausforderung und mentaler Entspannung. Vinyasa Yoga zeichnet sich durch eine Reihe von Haltungen, die man in einem kontinuierlichen Bewegungsfluss praktiziert, aus. Der Atem soll die Bewegungen leiten. Vinyasa Yoga bietet eine Vielzahl von Variationen und Sequenzen, die es den Praktizierenden ermöglichen, die Praxis an ihre individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten anzupassen. Diese Yoga-Form eignet sich sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene.

3. Kundalini Yoga

Kundalini Yoga ist eine spirituelle und dynamische Form des Yoga. Sie zielt darauf ab, die Kundalini-Energie zu erwecken und durch den Körper zu lenken. Diese Energie wird traditionell als eine schlafende Kraft am unteren Ende der Wirbelsäule betrachtet. Sie soll durch gezielte Praktiken aktiviert werden, um spirituelle Erleuchtung und Bewusstseinserweiterung zu erreichen.

Kundalini Yoga umfasst eine Vielzahl von Atemübungen, Mantras (spirituelle Klänge), Mudras (Handgesten), Asanas (Körperhaltungen) und Meditationstechniken. Ihr Ziel: die Kundalini-Energie zu erwecken und zu harmonisieren. Diese Praxis kann kraftvoll und intensiv sein und wird oft als transformative Erfahrung beschrieben, die Körper, Geist und Seele verbindet.

4. Ashtanga Yoga

Ashtanga Yoga ist eine traditionelle und anspruchsvolle Form des Yoga, die eine festgelegte Abfolge von dynamischen Asanas (Körperhaltungen) beinhaltet, die die Praktizierenden in einem bestimmten Atemrhythmus ausführen. Diese Praxis folgt einem klar definierten System von sechs festgelegten Sequenzen, die jeweils aufeinander aufbauen und fortschreitende Herausforderungen bieten.

Ashtanga Yoga legt großen Wert auf die Synchronisation von Atem und Bewegung sowie auf die präzise Ausrichtung der Körperhaltungen. Die Praxis kann körperlich anstrengend sein und erfordert Disziplin, Ausdauer und Konzentration. Durch regelmäßiges Üben soll Ashtanga Yoga körperliche Stärke, Flexibilität und geistige Klarheit fördern und einen Weg zu innerer Ruhe und spirituellem Wachstum bieten.

5. Bikram Yoga

Bikram Yoga ist eine spezifische Form des Hot Yoga, bei der man eine festgelegte Abfolge von 26 Asanas (Körperhaltungen) und zwei Atemübungen in einem Raum mit hoher Temperatur (üblicherweise um die 40 Grad Celsius) praktiziert. Diese Praxis wurde von Bikram Choudhury entwickelt und ist dafür bekannt, intensive körperliche Anstrengung mit intensiver Hitze zu kombinieren, um Flexibilität zu fördern, den Körper zu entgiften und die mentale Ausdauer zu stärken. Bikram Yoga wird oft in einem strikten Format von 90 Minuten praktiziert, wobei jede Asana zweimal wiederholt wird. Bikram Yoga fokussiert sich auf die körperliche Fitness, auf das Kalorienverbrennen und den Muskelaufbau und ist vor allem was für die besonders motivierten unter uns.

6. Yin Yoga

Yin Yoga ist eine ruhige und meditative Form des Yoga, die darauf abzielt, Entspannung und Regeneration zu fördern. Dabei werden die Asanas (Körperhaltungen) über einen längeren Zeitraum gehalten, oft mehrere Minuten lang, um tiefgehende Dehnung und Entspannung in den Muskeln und im Bindegewebe zu ermöglichen. Diese Praxis konzentriert sich darauf, den Körper loszulassen, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Yin Yoga kann helfen, Flexibilität zu verbessern, Verspannungen zu lösen und ein Gefühl der inneren Ruhe und Ausgeglichenheit zu fördern.

Meine Erfahrungen mit Vinyasa und Hot Yoga

Ich bin ein großer Fan von Vinyasa Yoga. Die vielfältigen Übungen, Haltungen und Flüsse sorgen dafür, dass es nie langweilig wird und bieten einen guten Ausgleich zum stressigen Alltag. Je nach Yogalehrer und Stunde schwitzt man mal mehr und mal weniger. Was sich aber immer zuverlässig einstellt, ist das Gefühl der Erholung und des „Kopf-frei-kriegens“, was vermutlich an der fließenden Verbindung von Atem und Bewegung liegt. Abgesehen davon bemerkt man schnell Fortschritte, was wiederum motiviert und einem leichter am Ball bleiben lässt.

Auch Hot Yoga kann ich persönlich nur empfehlen. Bikram Yoga ist allerdings sehr intensiv und eine besondere Form der Anstrengung. Nichts, worauf ich wöchentlich Lust hätte, aber hin und wieder mal eine ganz nette Erfahrung. Hot Yoga muss aber glücklicherweise nicht super anstrengend sein und statt zum Bikram Yoga gehe ich lieber zum Hot Yin Yoga. Die durch das Yin Yoga aufkommende Ruhe gepaart mit der Hot-Yoga-Wärme, ist einfach ein Traum für sich und eine Erfahrung, die ich einem wirklich ans Herz legen kann.

Lucie Andritzki, FITBOOK-Autorin

Themen #peloton Training Workout Yoga
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