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Pulsmessung

Die 5 besten Brustgurte zur Herzfrequenzmessung im Vergleich 

Brustgurte zur Herzfrequenzmessung im Vergleich
Für viele ambitionierte Sportler gehört die Herzfrequenzmessung mittels eines Brustgurtes zum Training dazu Foto: iStock/olegbreslavtsev
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FITBOOK Redaktion

16.10.2022, 19:34 Uhr | Lesezeit: 11 Minuten

Vom Profi-Brustgurt bis zum Modell für Einsteiger: FITBOOK hat die beliebtesten Brustgurt-Pulsmesser miteinander verglichen und verrät, worauf es beim Kauf ankommt.

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Ob beim Laufen, Schwimmen, Radfahren oder Krafttraining – Geräte, mit denen man den Puls messen kann, gehören im Sport mittlerweile einfach dazu. Sie dienen dazu, die Herzfrequenz des Sportlers während des Trainings zu überwachen. Besonders hilfreich sind dabei Brustgurte, bei denen ein Sensor den Herzschlag misst und die Daten an eine Smartwatch, den Heimtrainer oder das Smartphone übermittelt. FITBOOK hat sich fünf beliebte Modelle genauer angesehen und erklärt, wie die EKG-Messung mit einem Brustgurt funktioniert. 

Was sind Brustgurt-Pulsmesser? 

Die Überwachung der Herzfrequenz während der Trainings ist für viele Sportler sinnvoll: Die Herzfrequenz zeigt an, wie ausgelastet der Körper mit den Übungen ist – ob er sich im Ausdauermodus befindet und Fett verbrennt oder ob er Spitzleistungen bringt und dabei sehr viel Energie verbraucht. Wer während des Trainings seine Herzfrequenz überwachen möchte, benötigt einen Pulsmesser. Diese Geräte gibt es in verschiedenen Ausführungen: Entweder in Form einer optischen Messung als Pulsuhr, die am Handgelenk getragen wird, oder als Brustgurt. Profis bevorzugen meist den Brustgurt, da er den Puls viel genauer und zuverlässiger ermittelt. Aber auch unter Hobby-Sportlern werden Brustgurte zur Herzfrequenzmessung immer beliebter. Die Gurte sind mit zwei Sensoren auf der linken und rechten Seite ausgestattet, die während des Trainings kontinuierlich den Herzschlag messen und aufzeichnen.

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Wie funktioniert die Pulsmessung mit einem Brustgurt? 

Ein Brustgurt wird um die Brust gebunden und misst während einer Trainingseinheit mittels Sensoren den Herzschlag. Die ermittelten Daten werden per Bluetooth an eine App auf dem Smartphone oder auf eine Fitnessuhr übertragen. Nach dem Training lässt sich das Ganze dann auswerten. Vor allem bei Kraft- oder Intervalltrainings kommt der Gurt häufig zum Einsatz. Aber auch beim Rad- oder Laufsport und sogar beim Schwimmen finden Brustgurte häufig Verwendung. Damit die Herzfrequenz zuverlässig aufgezeichnet werden kann, muss der Gurt fest umgebunden werden, sodass er während des Trainings nicht verrutscht. Allerdings sollte er aber auch nicht so fest sitzen, dass er beim Sport stört oder die Bewegungsfreiheit einschränkt.  

Die besten Brustgurte im Vergleich: Das sind die Testsieger  

Die Wahl des richtigen Brustgurtes hängt vor allem davon ab, welche Funktionen er haben soll. So sind einige Geräte mit einigen Zusatzfunktionen ausgestattet und können beispielsweise auch Schrittfrequenz oder die Kontaktzeit mit dem Boden beim Laufen erfassen. Brustgurte zur Pulsmessung gibt es von verschiedenen Herstellern wie Garmin, Wahoo oder Polar. FITBOOK hat fünf bei Profi- und Hobbysportlern beliebte Modelle hinsichtlich ihrer Laufzeit, Gewicht, Bedienbarkeit und enthaltenen Funktionen miteinander verglichen.  

  • Polar H10 Herzfrequenzsensor 
  • Magene H603 
  • Wahoo TICKR 2 
  • Garmin HRM Pro 
  • Cocospo H808S 

Der Vergleichssieger: Polar H10 Herzfrequenzsensor 

Der Herzfrequenzsensor H10 von Polar ist nicht nur der Vergleichssieger unter den Brustgurten, er ist auch bei Leistungssportlern besonders beliebt. Der Sensor ist präzise und ermöglicht eine lückenlose Dokumentation der Herzfrequenz – auch unter Wasser, denn der Gurt ist wasserfest bis zu einer Tiefe von 30 Metern. Der Polar H10 Gurt ist durch zwei Bluetooth-Verbindungen oder ANT+ mit den meisten gängigen Smartphones, Sportuhren und Heimtrainern, wie etwa dem Peloton, kompatibel. Zusätzlich gibt es einen internen Speicher, der eine komplette Trainingseinheit aufzeichnen kann. Mit mehr als 70 Euro Anschaffungspreis ist der Brustgurt von Polar aber nicht gerade günstig.  

Technische Details

  • Gewicht: 60 Gramm (Gurt und Sensor zusammen) 
  • Akkulaufzeit: bis zu 400 Stunden mit Knopfzelle (CR 2025) 
  • bis zu 2 Bluetooth-Verbindungen möglich; ANT+

Vorteile

  • zuverlässige Herzfrequenzmessung 
  • für Einsatz im Profisport geeignet 
  • wasserfest bis 30 Meter 
  • interner Speicher 

Nachteile

  • recht hoher Preis 
  • keine Ermittlung von Laueffizienzwerten 

Der Preis-Leistungs-Sieger: Magene H603 

Der Brustgurt Magene H603 überzeugt vor allem mit seinem guten Preis, denn es gibt ihn schon für unter 30 Euro. Erfreulicherweise misst er dabei trotz allem sehr zuverlässig die Herzfrequenz beim Sport. Im Vergleich zu anderen Modellen, hat der Magene H603 einen geteilten Gurt, der mit Druckknöpfen rechts und links am Sensor befestigt wird. Der Sensor kann via Bluetooth oder ANT+ mit Sportgeräten, Fitnessuhr oder Smartphone verbunden werden. Ein kleines LED-Licht zeigt an, wenn der Sensor einsatzbereit ist. Mit 36 Gramm ist der Magene-H603-Gurt der leichteste der hier vorgestellten Brustgurte. Dafür bietet er aber auch keinen internen Speicher – für manch einen Sportler ist das womöglich ein Ausschlusskriterium.  

Technische Details

  • Gewicht: 36 Gramm (Gurt und Sensor)
  • Akkulaufzeit: bis zu 1000 Stunden 
  • Bluetooth und ANT+ 

Vorteile

  • günstiger Preis 
  • geteilter Brustgurt 
  • Batterie austauschbar 

Nachteile

  • kein interner Speicher 

Der Überraschungs-Sieger: Wahoo Tickr 2 

Der Wahoo Tickr 2 wiegt inklusive Gurt und Sensor gerade einmal 48 Gramm, lässt sich leicht anlegen und genauso unkompliziert per Bluetooth oder ANT+ mit dem Smartphone oder der Uhr verbinden. Ein integriertes LED-Licht zeigt an, ob die Bluetooth-Verbindung aktiv ist. Betrieben wird der Sensor mit einer auswechselbaren Knopfzelle, die bis zu 500 Trainingsstunden halten soll. Mit deutlich unter 50 Euro ist der Wahoo-Pulsmesser zudem eine vertretbare Investition. Allerdings ist er nicht ganz so stabil und robust wie andere Modelle – er kann sich bei komplizierten Bewegungen öffnen und schafft keine Tauchgänge unter 1,5 Metern. Für Anfänger und Hobby-Sportler ist er dennoch eine gute Wahl.   

Technische Details

  • Gewicht: 47 Gramm (Gurt und Sensor) 
  • Akkulaufzeit: bis zu 500 Stunden (CR 2) 
  • bis zu 3 Bluetoothverbindungen möglich; ANT+

Vorteile

  • wenig Gewicht 
  • lange Batterielaufzeit 
  • Nutzung unter Wasser möglich 

Nachteile

  • Verschluss kann beim Training aufgehen
  • wasserdicht nur bis 1,5 Meter 

Für den Profi: Garmin HRM Pro  

Der Garmin HRM Pro Brustgurt ist perfekt für alle, die nicht nur ihre Herzfrequenz während des Trainings messen wollen, sondern Wert auf weitere Daten legen. Damit ist dieser Brustgurt eine absolute Empfehlung für Profis. Der HRM Pro verfügt unter anderem über einen Schrittzähler und kann auch Kalorienwerte speichern. Ebenfalls aufgezeichnet werden Laufeffizienzwerte wie Schrittlänge und Bodenkontaktzeit. Der Gurt verfügt über einen relativ großen internen Speicher, der bis zu 18 Stunden Daten aufzeichnen kann, bevor diese dann an die Garmin-App übertragen werden müssen. Durch die Vielzahl seiner Funktionen ist der Garmin HRM Pro aber auch deutlich teurer als andere Pulsmesser. Mit knapp unter 100 Euro will die Anschaffung und der Einsatz wohlüberlegt sein. Für das Geld gibt es aber auch ein robustes Profi-Gerät. 

Technische Details

  • Gewicht: 51 Gramm (Gurt und Sensor)
  • Akkulaufzeit: bis zu 12 Monate (CR 2932) 
  • 2 Bluetoothverbindungen; ANT+ 

Vorteile

  • großer Datenspeicher  

Nachteile: 

  • hoher Preis 
  • Verlängerungsgurt kostet extra 
  • Gurt kann nicht gewechselt werden 

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Für Einsteiger: Coospo H808S 

Ein gutes Basismodell ist der Brustgurt Coospo H808S. Er ist ideal für alle, die gerade erst damit beginnen, ihre Herzfrequenz beim Training zu messen und noch nicht sicher sind, ob ein Brustgurt ihnen zusagt. Allerdings ist er schwerer als andere Modelle und kann dadurch stören. Durch Bluetooth oder ANT+ lässt sich der Sensor des Gurts mit vielen Trainings-Apps auf dem Smartphone koppeln. Der Gurt ist aber auch mit zahlreichen Trainingsgeräten und Fitnessuhren kompatibel. Neben Lauftrainings ist der Coospo-Pulsmesser auch fürs Schwimmen geeignet, da er wasserdicht ist. Mit knapp 25 Euro ist der finanzielle Aufwand zudem sehr überschaubar.  

Technische Details

  • Gewicht: 80 Gramm 
  • Akkulaufzeit: bis zu 500 Stunden (mit CR2033 Lithium-Ionen Batterie) 
  • ANT+ und Bluetooth 

Vorteile

  • mit vielen Smartphone-Apps, Fitnessgeräten und Fitness-Uhren kompatibel 
  • zuverlässige Datenerfassung 

Nachteile

  • sehr schwer 
  • kein interner Speicher 
  • relativ kurze Akkulaufzeit 

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Brustgurte: Das sind die Vor- und Nachteile der Pulsmesser

Ist die Messung mit einer Pulsuhr nicht doch einfacher? Sie zwar sehr praktisch, hat aber auch ihre Nachteile, denn sie gilt als ungenau. Der Puls wird mithilfe optischer Signale gemessen. Über LEDs auf der Rückseite der Uhr wird dabei Licht in die Haut des Trägers gesendet, dort absorbiert und wieder reflektiert. Ein Sensor an der Pulsuhr kann dann die Menge des Blutes in den Adern bestimmen und daraus die Herzfrequenz ermitteln. Allerdings unterliegt die Messung am Handgelenk großen Schwankungen, was dazu führt, dass die Bestimmung des Herzschlags oft ungenau ist. Diese Schwankungen können zum Beispiel durch abrupte Bewegungen oder eine falsche Haltung verursacht werden. Aber auch dunkle Haare am Handgelenk oder Tätowierungen beeinträchtigen eine zuverlässige Pulsmessung.  

Weitaus zuverlässiger ist da die Verwendung eines Brustgurtes. Der Gurt wird direkt unter der Brust angebracht und ein Sensor misst dort den Schlag direkt am Herzen. Richtig befestigt, kann der Gurt während des Trainings auch nicht verrutschen, sodass eine durchgängige Aufzeichnung der Herzfrequenz gewährleistet ist. Aber auch bei einem Brustgurt gibt es Vor- und Nachteile: 

Vorteile der Brustgurt-Pulsmesser

  • Messen sehr zuverlässig und genau 
  • lange Batterielaufzeiten 
  • viele Modelle flexibel an Brustumfang anpassbar 
  • Daten lassen sich per Bluetooth an Fitnessuhren, Smartphones und Sportgeräte übermitteln 

Nachteile der Brustgurt-Pulsmesser

  • Tragen kann als unangenehm empfunden werden 
  • regelmäßiges Austauschen des Gurtes wegen Abnutzung notwendig 
  • bei Sportlerinnen oft nicht zusammen mit Sport-BH tragbar 

Ein großer Nachteil von Brustgurten ist, dass es sich für Sportlerinnen häufig unangenehm anfühlt, ihn während des Trainings zu tragen. Meist lässt er sich nur schwer am Sport-BH befestigen oder er verrutscht bei Bewegung. Eine genaue Messung des Herzschlags ist dann nicht mehr gewährleistet. Eine gute Alternative zum Brustgurt sind Herzfrequenz-Armbänder, die am Oberarm getragen werden. Dort können sie nicht verrutschen und Daten über den Herzschlag werden zuverlässig aufgezeichnet. Eine weitere Alternative sind auch spezielle Sport-BHs, bei denen ein Pulssensor integriert werden kann.

Die besten Brustgurte im Schnell-Überblick

 Polar H10 Magene H603 Wahoo TICKR 2 Garmin HRM Pro Cocospo H808S 
Gewicht60 Gramm (Gurt und Sensor zusammen) 36 Gramm (Gurt und Sensor)47 Gramm (Gurt und Sensor) 51 Gramm (Gurt und Sensor)80 Gramm 
Akkulaufzeitbis zu 400 Stunden mit Knopfzelle (CR 2025) bis zu 1000 Stunden bis zu 500 Stunden (CR 2) bis zu 12 Monate (CR 2932) bis zu 500 Stunden (mit CR2033 Lithium-Ionen Batterie) 
Verbindungbis zu 2 Bluetooth-Verbindungen möglich; ANT+ Bluetooth und ANT+ bis zu 3 Bluetoothverbindungen möglich; ANT+ 2 Bluetoothverbindungen; ANT+ ANT+ und Bluetooth 
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Fazit

Die meisten Brustgurte bieten weitaus mehr Funktionen als nur die Messung der Herzfrequenz während des Trainings. So gibt es Modelle, die auch Laufeffizienswerte wie Schrittlänge oder Bodenkontaktzeit aufzeichnen. Ob Profi oder Hobby-Sportler – diese Daten sind eine gute Hilfe für die Optimierung des Trainings. Worauf man beim Kauf achten sollte, ist eine möglichst lange Akkulaufzeit des Sensors und dessen Kompatibilität mit dem Smartphone, der eigenen Fitnessuhr oder vorhandenen Sportgeräten. Ob man sich dabei aber für ein günstiges oder ein teureres Gerät entscheidet, spielt keine große Rolle, denn die meisten Brustgurte unterscheiden sich nur minimal voneinander. Wichtig ist, dass der Gurt fest sitzt, beim Sport nicht verrutscht und zuverlässig den Puls misst.

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