
16. April 2020, 19:03 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Um die Ausbreitung des Coronavirus zu begrenzen, kommt es besonders auf Hygiene an. Das gilt auch für die Müllentsorgung. Vor allem der Abfall von Corona-Patienten sollte sicher in der Tonne landen.
Vorsicht beim Umgang mit Müll von Corona-Patienten: Taschentücher, Atemmasken und ähnliche Wegwerfartikel sollten auch bei einer Behandlung zuhause getrennt gesammelt und in Mülltüten verschlossen werden.
Diese Empfehlung gehört zu Leitlinien zur Entsorgung von Müll in der Corona-Krise, die die EU-Kommission nun veröffentlichte. Zwar sehe die EU-Gesundheitsbehörde ECDC keinen Hinweis auf ein Infektionsrisiko bei üblicher Entsorgung, heißt es darin. Dennoch würden spezielle Vorkehrungen empfohlen.

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So sollte im Zimmer eines Corona-Patienten zu Hause ein eigener Abfallbehälter stehen. Schutzkleidung oder Handschuhe von Betreuern sollten getrennt davon ebenfalls im Zimmer des Patienten gesammelt werden. Sind die Tüten erst verschlossen, müssten sie aber nicht getrennt entsorgt werden.
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Insgesamt kämpften die Müllentsorger in der EU mit einigen Schwierigkeiten, so die EU-Kommission. Dazu gehörten auch Personalmangel und die erhöhte Menge medizinischer Abfälle. Die regelmäßige Abholung von Haus- und Biomüll müsse aber sichergestellt werden, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden, heißt es in den Leitlinien. Abfalltrennung sei wichtiger denn je, damit nur unbedenkliche Abfälle ins Recycling kämen.
Auch das Bundesumweltministerium hatte zuletzt die Bürger aufgefordert, in der Corona-Krise Abfall zu vermeiden und zu sortieren. Müllabfuhren in Deutschland beklagen einen Mangel an Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln.