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Daumen-Test soll Risiko für Aortenaneurysma zeigen

Gesundheit

Einfacher Daumen-Test kann Hinweis auf verstecktes Aneurysma geben

Daumen-Test kann Anzeichen für Aneurysma geben
Wie biegsam ist Ihr Daumen? Foto: iStock/Farknot_Architect

Ein simpler Daumen-Test kann offenbar helfen, herauszufinden, ob man möglicherweise ein verstecktes Aortenaneurysma in sich trägt. Wie er funktioniert und warum ein positives Ergebnis dennoch kein Grund zur Sorge ist, lesen Sie hier.

Aortenaneurysmen gehören zu den häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt. Dabei handelt es sich um eine Aussackung der Hauptschlagader in der Höhe des Brustkorbs. Bei einem plötzlichen Riss droht der Betroffene innerlich zu verbluten. Eine tickende Zeitbombe, die oft lange unentdeckt bleibt. Rechtzeitig erkannt, lässt sich ein Aortenaneurysma in der Regel gut behandeln. Ein einfacher Daumen-Test könnte laut Forschenden der Universität Yale mögliche erste Hinweise darauf geben.

So funktioniert der Daumen-Test, der auf ein Aortenaneurysma hinweisen soll

Der Test ist recht einfach: Der Patient hält seine Hand hoch und die Handfläche flach, während er den Daumen so weit wie möglich über die Handfläche beugt. Wenn der Daumen über den äußersten Rand der flachen Handfläche (Handfläche nicht krümmen!) hinausgeht, deute dies möglicherweise auf ein verstecktes Aneurysma hin. (Wie das aussieht, zeigt ein Foto der Uni Yale). Die Erklärung: Den Daumen auf diese Weise bewegen zu können, sei ein Hinweis darauf, dass die langen Röhrenknochen überlastet und die Gelenke schlaff sind. Dies sei wiederum Anzeichen für eine Bindegewebeerkrankung im ganzen Körper, einschließlich der Aorta.

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Untersuchung mit 305 Personen

Obwohl der Daumen-Handflächen-Test an vielen Unis Teil des Medizinstudiums ist und daher auch in der Praxis verwendet wird, wurde die Genauigkeit des Tests im klinischen Umfeld bislang nicht bewertet. Daher machte das Team um Studienleiter Dr. John A. Elefteriades den Test an 305 Patienten. Sie alle hatten sich in der Vergangenheit einer Herzoperation aufgrund zahlreicher Erkrankungen, darunter auch Aortenaneurysmen, unterziehen müssen. „Dabei entdeckten wir, dass die Mehrheit der Aneurysmapatienten zwar kein positives Daumen-Handflächen-Zeichen aufwies, aber Patienten, die einen positiven Test hatten, mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ein Aortenaneurysma beherbergten.“ Für einen simplen Schnellcheck sei dies ein erstaunlich zuverlässiges Ergebnis. Der komplette Studienbericht wurde im „American Journal of Cardiology“ veröffentlicht.1

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Positiver Test? Kein Grund zur Panik!

Ein biegsamer Daumen muss kein sicheres Zeichen für ein Aortenaneurysma sein, beruhigt Elefteriades. Außerdem brauchen Aneurysmen oft Jahrzehnte, bis es zu einem Bruch kommt. „Uns geht es darum, dass der Test zur Standarduntersuchung wird. Insbesondere für Menschen, bei denen Aortenaneurysmen häufig in der Familie vorkommen. Die Verbreitung des Wissens darüber kann stumme Aneurysmaträger identifizieren und Leben retten. Denn die größte Herausforderung besteht immer noch darin, es zu erkennen, noch bevor es reißt.“

Quelle

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