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Süße Getränke können Risiko für Haarverlust erhöhen

Laut Studie

Diese Getränke erhöhen das Risiko für Haarverlust bei Männern deutlich

Laut Studie erhöhen zuckerhaltige und gesüßte Getränke wie Saft, Soft-Drinks oder Kaffee und Tee bei häufigem Konsum das Risiko für Haarausfall
Laut Studie erhöhen zuckerhaltige und gesüßte Getränke wie Saft, Soft-Drinks oder Kaffee und Tee bei häufigem Konsum das Risiko für HaarausfallFoto: Getty Images

Viele Männer trifft der Haarverlust bereits in der ersten Lebenshälfte. Oftmals zeigt sich dieser durch Fortschreiten sogenannter Geheimratsecken oder durch Ausdünnen im Scheitelbereich. Dass neben Genen noch andere Faktoren eine Rolle spielen können, zeigt eine aktuelle chinesische Studie.

Haarverlust kann verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Stress, Unterversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen oder Schlafmangel. Doch in den mit Abstand meisten Fällen ist er erblich bedingt – sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Vorrangig trifft es jedoch Männer und ab dem 30. Lebensjahr. Beim anlagebedingten Haarausfall handelt es sich um eine vererbte Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber männlichen Sexualhormonen (Androgenen).1 Mit steigendem Alter nimmt der Grad des Haarverlustes zu, der meist mit der Ausbildung von Geheimratsecken beginnt und oft mit einem Haarkranz am Hinterkopf oder einer kompletten Glatze endet. Allerdings gibt es noch andere Faktoren, die einen nicht erblich bedingten Haarausfall begünstigen können, wie jetzt chinesische Forscher herausfanden. Dazu gehört womöglich auch der häufige Konsum zuckerhaltiger Getränke.

An Studie nahmen über 1000 chinesische Männer teil

Forscher von der Tsinghua University in Peking haben die Daten von über 1028 chinesischen Männern ausgewertet, die an einer Online-Befragung teilnahmen.2 Die Teilnehmer waren zwischen 18 und 45, wobei das Durchschnittsalter bei 27,8 Jahren lag, und kamen aus unterschiedlichen Regionen Chinas. Bei der Online-Befragung, die zwischen Januar und April 2022 erfolgte, sollten die Probanden Fragen zu ihren Lebensgewohnheiten und zum Status ihrer Haare beantworten. Die Forscher wollten anhand dieser Angaben herausfinden, ob es einen Zusammenhang zwischen Haarverlust und dem Konsum zuckerhaltiger Getränke gab.

Denn wie die Wissenschaftler in ihrer Studie berichten, ist die Häufigkeit von Haarausfall bei chinesischen Männern zwischen 2010 und 2021 von 21,3 Prozent auf 27,5 Prozent gestiegen. Gleichzeitig wird ein gestiegener Konsum von süßen Getränken beobachtet, der insbesondere auf junge Männer zwischen 13 und 29 Jahren zutrifft.

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Schon ein süßes Getränk pro Tag erhöht Risiko für Haarverlust

Die Auswertung der Daten ergab, dass Haarausfall 30 Prozent häufiger bei jenen Männern auftrat, die täglich etwa ein zuckerhaltiges Getränk konsumierten. Dies konnten ein Saft, ein Soft- oder Energy-Drink, aber auch gesüßter Kaffee und Tee sein. Die Gesamtmenge der zuckerhaltigen Getränke dieser Männergruppe betrug ein bis drei Liter pro Woche.

Offenbar gibt es einen Zusammenhang zwischen der Menge an süßen Getränken, die man zu sich nimmt, und dem Risiko für Haarverlust. Denn die Analyse ergab, dass jene Probanden, die täglich mehr als ein zuckerhaltiges Getränk hatten und wöchentlich auf mehr als drei Liter kamen, sogar ein um 42 Prozent höheres Risiko für Haarausfall zeigten. Das Risiko gilt im Vergleich zu Männern, die gar keine süßen Getränke konsumierten.

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Viele Männer trinken zuckerhaltige Getränke jeden Tag

Laut den Studiendaten hat die große Mehrheit der Männer täglich mindestens ein süßes Getränk eingenommen, wobei rund die Hälfte der Teilnehmer noch häufiger Zuckerhaltiges trinkt. Jene Männer, die über Haarausfall berichteten, tranken im Durchschnitt etwa 12 süße Getränke pro Woche.

Die Forscher fanden auch heraus, dass die Mehrheit der Studienteilnehmer mindestens ein zuckerhaltiges Getränk im Rahmen ihrer täglichen Ernährung zu sich nahm. Männer, die über Haarausfall berichteten, tranken tendenziell mehr, im Durchschnitt etwa zwölf Portionen pro Woche. Probanden, die keinen Haarausfall hatten, tranken hingegen im Durchschnitt etwa sieben Portionen pro Woche.

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Foto: Getty Images / Montage FITBOOK

Einschränkungen der Studie zum Haarausfall

Obwohl die Studie einen gewissen Zusammenhang zwischen Haarausfallrisiko und häufigem Konsum zuckerhaltiger Getränke aufzeigt, können die Ergebnisse nicht eindeutig interpretiert werden. Denn auch andere Einflussfaktoren können eine Rolle spielen. Laut der Studie gaben Männer mit Haarausfall an, auch mehr frittierte Speisen und weniger Gemüse zu essen. Zudem gab es Zusammenhänge zwischen Haarausfall und Angstzuständen sowie posttraumatischen Belastungsstörungen, an denen einige der Teilnehmer litten. Außerdem lassen sich die Ergebnisse der Studie wohl nicht auf alle Menschen übertragen, da hier nur eine ethnische Gruppe untersucht wurde.

Wie so oft lässt sich auch in dieser Studie, die auf einer Befragung basiert, kein direkter Zusammenhang von zuckerhaltigen Getränken auf den Haarausfall bei Männern beweisen. Hierzu braucht es noch mehr Forschungsdaten und klinische Studien, um den Einfluss eindeutig zu belegen. Dennoch gibt es viele Gründe, den Zuckerkonsum zu reduzieren und insbesondere auf gesüßte Getränke zu verzichten.

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