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Lebensbedrohlich!

EMA warnt vor diesen Hustenmedikamenten

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Die EMA stuft aufgrund von Forschungserkenntnissen den Wirkstoff Pholcodin als gefährlich ein Foto: picture alliance/dpa | Friso Gentsch
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FITBOOK Redaktion

6. Dezember 2022, 20:09 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Die europäische Arzneimittelbehörde will die Zulassung für Hustenmedikamente mit einem bestimmten Wirkstoff widerrufen. Dieser könne lebensbedrohliche allergische Reaktionen auslösen.

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Die europäische Arzneimittelbehörde EMA warnt vor Medikamenten zur Behandlung von trockenem Husten, die den Wirkstoff Pholcodin enthalten. In einer Mitteilung empfahl die Behörde, die EU-Zulassung dafür zu widerrufen. Der Grund: Die Hustenmedikamente können zu gefährlichen allergischen Reaktionen führen.

Was ist Pholcodin?

In Deutschland ist der Wirkstoff Pholcodin bereits seit Februar 2001 nicht mehr zugelassen, wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) dazu erklärte.

Pholcodin ist nach Angaben des Instituts „ein Opioid, das zur Behandlung von unproduktivem (trockenem) Husten bei Kindern und Erwachsenen eingesetzt“ wurde. Es wirke direkt im Gehirn und unterdrücke den Hustenreflex, indem es die Nervensignale an die am Husten beteiligten Muskeln reduziere. Entsprechende Medikamente seien auch in Kombination mit anderen Wirkstoffen zur Behandlung von Erkältungs– und Grippesymptomen eingesetzt worden.

Risiko lebensbedrohlicher allergischer Reaktionen

Die Empfehlung, derartige Mittel in der EU nicht mehr zuzulassen, erfolgte nach einer Prüfung durch den EMA-Ausschuss für Arzneimittelsicherheit (PRAC). Dabei kamen die Experten den Angaben zufolge zu der Einschätzung, dass pholcodinhaltige Mittel wie etwa Hustenmedikamente das Risiko schwerer und lebensbedrohlicher allergischer Reaktionen auf Arzneimittel gegen neuromuskuläre Blockaden erhöhen könnten.

Die EMA-Empfehlung stützt sich unter anderem auf eine in Frankreich durchgeführte Studie, wonach die Einnahme von Pholcodin bis zu zwölf Monate vor einer Vollnarkose das Risiko einer solchen Reaktion erhöhen kann.

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Quellen

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