Forscher der Uni Münster konnten einen Zusammenhang zwischen körperlicher und geistiger Fitness herstellen. In der Untersuchung ging es insbesondere um die kognitiven Fähigkeiten, also die informationsaustauschenden und verhaltenssteuernden Hirnfunktionen.
„Die große Stärke unserer Arbeit ist der Umfang der Datenbank“, beschreibt Studienleiter Dr. Jonathan Repple aktuell im Fachjournal „Scientific Reports“. Ihm und seinem Team von der Universität Münster lagen rund 1206 MRT-Hirn-Scans vor, wodurch es möglich gewesen sei, „potentiell irreführende Faktoren zu beseitigen und die Analyse erheblich zu verstärken“. Die im Schnitt 30 Jahre alten Studienteilnehmer nahmen zudem an einer Reihe von praktischen Aufmerksamkeitstests teil, nachdem sie zwei Minuten lang so schnell wie möglich hatten laufen sollen.
Schneller laufen, schneller denken
Die Wissenschaftler stellten fest: Diejenigen Studienteilnehmer, die schneller gelaufen waren (und folglich besser trainiert sind), hatten sich bei den Aufmerksamkeitstests als scharfsinniger sowie aufnahme-/lernfähiger präsentiert. Und dieses Ergebnis deckt sich mit der Auswertung der MRT-Scans. Die fitteren Probanden wiesen einen höheren Anteil an weißer Hirnsubstanz auf. Jene weiße Masse sei wichtig für die Funktion der Nervenverbindungen im Gehirn und somit auch für die kognitiven Fähigkeiten, wie es weiterhin im Abstract nachzulesen ist.
Kann man sich schlau trainieren?
Laut Repple hat sich also gezeigt, dass die trainingsaffinen Probanden auch geistig fitter waren. Kann man also auch umgekehrt sagen, dass physisches Training (auch) das Hirn fitter macht? „Das herauszufinden ist unser nächster Schritt“, so der Wissenschaftler.
Auch interessant: DIESE Aminosäure ist ein echter Gehirn-Booster
Die aktuelle Studie beschäftigte sich mit einem jüngeren Altersdurchschnitt. Bei älteren Menschen wird in Fachkreisen bereits davon ausgegangen, dass körperliche Aktivität sich auf den Erhalt der Hirnfunktion auswirkt, indem sie den Abbau von Hirnvolumen reduziert bzw. verlangsamt. FITBOOK hatte über eine entsprechende Studie der Universität Jülich berichtet.