Mit der 2020 beschlossenen Organspendereform soll auch ein zentrales Register eingerichtet werden. Darin soll man seine Spendebereitschaft online erklären können. Für den Start steht nun ein neuer Termin fest.
Im Ringen um mehr Organspenden in Deutschland soll ein vorgesehenes neues Register nach erheblichen Verzögerungen nun wohl Anfang nächsten Jahres an den Start gehen. Nach gegenwärtigem Stand solle voraussichtlich im ersten Quartal 2024 „der Livegang erfolgen“, antwortete das Bundesgesundheitsministerium auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion.
Warum kommt das Organspenderegister so spät?
Das Organspenderegister sollte eigentlich zum 1. März 2022 starten. Die mit der Entwicklung extern beauftragte Bundesdruckerei habe die Verzögerungen unter anderem mit der Komplexität des Projekts begründet. Möglichkeiten zur Anbindung der Krankenhäuser seien nun Ende Februar dieses Jahres rechtzeitig bereitgestellt worden.
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Möglichkeit, Spendebereitschaft online zu speichern
Das zentrale Register ist ein Kernelement einer Organspendereform, die der Bundestag 2020 beschlossen hatte. Darin soll man Erklärungen zu seiner Spendebereitschaft online speichern können.
Generell sollen alle Bürgerinnen und Bürger mindestens alle zehn Jahre direkt auf das Thema angesprochen werden. Wer ab 16 Jahren einen Personalausweis oder Pass beantragt, soll auf dem Amt Informationsmaterial bekommen. Schon auf dem Amt soll man sich dann mit Ja oder Nein ins Register eintragen können – aber auch später etwa online von zu Hause.
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