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Redakteur wagt No-Candy-Challenge

Ich werde 3 Monate auf Süßigkeiten verzichten und es wird grausam

Markus Hofmann mit ohne Süßigkeiten
Markus ist eine unverbesserliche Naschkatze. Das wird sich ab März für drei Monate ändern, wenn es heißt: Finger weg von den Süßigkeiten, Mister! Foto: FITBOOK
Markus Hofmann

26.02.2020, 19:03 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Unser Redakteur Markus hat vor Kurzem erst sein alkfreies Jahr hinter sich gebracht, da hat er sich schon neue Flausen in den Kopf gesetzt: Er will drei Monate keinen Süßkram anrühren. Klingt easy? Nicht wenn man über sich selbst sagen muss: „Geht es um Kuchen, Kekse, Karamellbonbons, bin ich verfressener als Erika aus Stromberg.“ Viel Spaß bei Teil 1 unserer neuen FITBOOK-Kolumne.

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Drei Monate sind sehr viele Tage, noch mehr Stunden und ganz gewiss, zumindest in meiner Welt, unzählige Anti-Nachmittagstief-Cookies. Doch damit ist ab dem 1. März Schluss. Gewiss nicht mit den Nachmittagstiefs, dafür aber mit ihrem knusprigen Gegenspieler. Ich habe mir selber Süßigkeitenverbot verhängt. Warum macht der böse Mann das? Und warum gleich 3 Monate?! Ich habe meine Gründe – und bin dabei auch auf den Hund gekommen.

Einige von Ihnen werden sich vielleicht noch an mich erinnern. Ich bin der Verrückte, der auszog, um ein ganzes Jahr auf Alkohol zu verzichten. Das war 2019 und jetzt, wo wir 2020 schreiben, ist mal wieder Zeit für eine neue Herausforderung. Und wem drei Monate Verzicht im Vergleich zu einem ganzen Jahr wie der niedliche kleine Bruder einer Boss-Challenge vorkommen, dem kann ich versichern: Es wird grausam.

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Natürlich kann so viel Zucker nicht gesund sein, außerdem wurmt mich, dass ich mich so gar nicht kontrollieren kann. So oft habe ich mir schon geschworen, am Nachmittag einfach mal nix Süßes zu essen. Bananen schmecken doch auch super. Mit bestem Bio-Obst auf dem Schreibtisch schlitterte ich scheingewappnet in den Nachmittag. Um die Chancen zusätzlich zu erhöhen, beschloss ich, unsere hauseigene Cafeteria zu meiden – eingedenk der Bibel-Warnung „Wer sich in Gefahr begibt, der kommt darin um“. Außerdem schmeckt mit ganz viel Einbildungskraft auch der Kaffee aus unserer Teeküche (auch wenn es vielleicht einen Grund dafür gibt, dass sie nicht als Kaffeeküche bei uns firmiert…). Um den durchschaubaren Plot schnell zu Ende zu erzählen: An fast all diesen Tagen befahl mir früher oder später das Cookiemonster in meinem Kopfe, die Cafeteria aufzusuchen und zu suchten. Ich gehorchte widerlich willenlos.

Es gab aber auch Tage, an denen ich heldenhaft stark blieb. Das waren dann just jene, an denen irgendwelche Kollegen nach dem Mittagessen plötzlich eine Runde Eis für die Redaktion spendierten. Weil ich ein fatalistischer Mensch bin, musste ich natürlich zuschlagen. Man darf dem Schicksal doch nicht seine ausgestreckte Hand verhungern lassen. Wie tief in mir die Sucht wirklich verankert ist, habe ich buchstäblich am eigenen Leibe erfahren müssen. Was uns zurück auf die Spur zum angeteaserten Hund bringt.

„Jede einzelne Zelle in meinem Körper scheint auf Süßigkeiten konditioniert zu sein“

Es muss im Großraumbüro nur irgendwo rascheln, so leise, dass selbst Hundeohren für die Katz sind. Und egal, dass meine Kopfhörer eigentlich auf Noise Canceling eingestellt sind, mein Genusshirn lässt sich nicht täuschen, es weiß, dass Schokopackungen kein Lärm, sondern Musik für meine Ohren sind. Es nimmt die phonetische Fährte auf – und schon greifen Geifer und Gier um sich. Jede einzelne Zelle in meinem Körper scheint auf Süßigkeiten konditioniert zu sein. Angesichts von Schokolade werde ich zum (Pawlowschen) Hund, sozialverträgliches Sabbern inklusive.

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Um mein Gewissen zu beruhigen, habe ich vor einigen Wochen damit angefangen, Brottrunk zu trinken, genauer gesagt, zu saufen. Brottrunk schmeckt noch widerlicher, als es klingt, seinen (lebenden!) Milchsäurebakterien wird aber nachgesagt, dass sie super für die Darmflora sind. Die wiederum spielt bei der Entstehung von Hautkrankheiten eine wichtige Rolle.

Zucker ist schlecht für den Darm, Brottrunk ist gut für den Darm. Yin und Yang – und gastrointestinal alles wieder im Einklang? Mitnichten – weil bei mir grad die Neurodermitis so herrlich aufblüht wie eine saftige Blumenwiese im sonnigen Mai am südlichen Rheinufer.

Ich muss handeln.

Es hilft alles nichts.

Wenigstens ist Schaltjahr. Schaltjahr heißt ein Tag mehr Februar. Ich liebe Schaltjahre.

Wie sich Markus in einer Welt ohne Süßigkeiten zurechtfindet, davon wird er uns fortlaufend in dieser Kolumne berichten. Ihr habt Tipps für ihn oder wollt ihn einfach nur für sein billiges Vorhaben beleidigen? Super, dann an info@fitbook.de einfach eine E-Mail schreiben!

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