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Angeschlagen den Berg hoch

Wie gefährlich war diese Challenge bei „The Biggest Loser“?

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FITBOOK Redaktion

11.03.2019, 16:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

In Woche 6 wuchs Jens über sich hinaus. Doch ging sein heroischer Einsatz auf Kosten der Gesundheit? Wir haben mit einem Mediziner gesprochen.

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Aktuell kriegen wieder übergewichtige Teilnehmer vor einem Millionenpublikum ihr Fett weg. Die Rede ist natürlich von „The Biggest Loser“, der beliebten Abnehmshow auf SAT.1 (sonntags um 17:45). Der größte Aufreger in Woche 6 war Jens‘ Fast-Zusammenbruch bei der anspruchsvollen Hügel-Challenge. Am frühen Sonntagabend mussten die Zuschauer – und Trainerin Mareike Spaleck – um das Wohl des 22-Jährigen (Startgewicht: 176.8 Kilo) gehörig bangen. Spaleck meinte später: „Es gab mehrere Momente, wo ich gedacht habe: ‚Ich muss das hier stoppen.‘“ Was genau war passiert?

So lief die Challenge

Die Kandidaten mussten insgesamt drei Bälle einen steilen Anstieg hochschieben – auf einer Länge von 700 Metern. Bei den Männern wog der erste Ball 80 Kilo, der zweite 100 Kilo und der letzte 120 Kilo. Die Challenge fand unter der Sonne Andalusiens statt.

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Jens ging dabei bis ans Ende seiner Kräfte – und scheinbar auch ein gutes Stück darüber hinaus. So wurde ihm nach eigener Aussage schwarz vor Augen, mehrfach geriet er ins Taumeln und drohte auf den harten Betonweg aufzuschlagen. Jens weiter: „Dann musste ich mich richtig übergeben und habe auch keine Luft mehr bekommen.“ Klingt gelinde gesagt grenzwertig, finden wir. Zumal er nach BILD-Informationen noch immer von den Folgen eines Magen-Darm-Infektes angeschlagen war.

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Das sagt ein Experte

Kann das überhaupt gesund sein? Oder ist es sogar riskant, einem angeschlagenen Übergewichtigen solche (gut gemeinten) Strapazen zuzumuten?

Das wollten wir von einem Experten wissen: und zwar von Notfallmediziner Dr. med. Ulrich Steiner, der neben seiner Tätigkeit als Anästhesist auch als „fliegender Bergdoktor“ arbeitet.

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Ob die Challenge wirklich gefährlich für Jens war, darauf will sich Dr. Steiner nicht festlegen. „Ferndiagnosen sind immer schwierig“, gibt er zu bedenken – auch wenn er es für wahrscheinlich hält, dass Jens vor der Kamera und dem daraus entstehenden medialen Druck seine Grenzen überschritten haben könnte. Den Punkt der Magen-Darm-„Grippe“ sieht der Experte kritisch: „Leidet er aktuell unter einem Infekt, kann es bei derartiger Anstrengung gut und gerne zu einer Herzmuskelentzündung mit gravierenden Langzeitfolgen kommen.“

Ebenfalls wichtig: Bei derartigen Veranstaltungen sollte laut Dr. Steiner ein Arzt vor Ort sein, der rechtzeitig die Notbremse ziehen könne. Doch von Camp-Chefin, Ärztin Dr. med. Christine Theiss, war an Guidos Seite nichts zu sehen – zumindest nicht in den Szenen, die im Fernsehen ausgestrahlt wurden. Stattdessen als Motivationshilfe stimmlich sehr präsent: Trainerin Spaleck, die aber eben keine Medizinerin ist.

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Für den Kandidaten zählt nur eines

Jens werden unsere Sorgen auf seinem Weg zum Biggest Loser schnuppe sein, er zog ein positives Fazit: „Es ging mir nicht darum, zu gewinnen, sondern darum, den alten Jens zu besiegen.“

Das hat er – ob nun riskant oder nicht – auf jeden Fall geschafft, denn er kam ins Ziel. Wir gratulieren!

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