VG Wort
Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für Fitness, Gesundheit und Ernährung
NDR deckt auf:

Pflanzengift in Kräuter- und Kamillentees gefunden

Grüne Tasse mit Teebeutel
Einige Kräuter- und Kamillentees enthielten einer Untersuchung zufolge bedenklich hohe Werte des Pflanzengifts PA (Pyrrolizidinalkaloide) Foto: Getty Images
Anna Echtermeyer
Redakteurin

19.04.2018, 16:23 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Kräuter- und Kamillentees bekannter Hersteller sind mit Pflanzenschutzgiften verunreinigt – einige davon sogar in gesundheitsbedenklicher Konzentration. Das haben Recherchen des NDR ergeben.

Artikel teilen

Das Verbrauchermagazin „Markt“ des NDR hat unter anderem die Kräuter- und Kamillentees von Teekanne, Meßmer, Lidl, Aldi, Rewe, Edeka und Alnatura untersucht. In einigen Produkten hätten sich bedenklich hohe Werte des Pflanzengifts PA (Pyrrolizidinalkaloide) befunden. Dabei handelt es um einen natürlichen Inhaltsstoff vieler Wildkräuter, der diese vor Fraßfeinden schützt. Das Unkraut wächst zwischen den Teesträuchern und gelangt so unfreiwillig in die Ernte.

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) können diese Pflanzengifte bei dauerhafter Aufnahme mit gesundheitlichen Risiken verbunden sein und zu akuten Leberschädigungen führen. Studien an Mäusen hätten eine kanzerogene, also krebserzeugende, Wirkung gezeigt.

Diese Tees schnitten besonders schlecht ab

Den Testern fielen zwei Produkte besonders negativ auf: Der Kamillentee von Teekanne sowie der Kamillentee der Rewe-Eigenmarke Ja. Bei den Kräutertees habe das Produkt von Teekanne ebenfalls die größte Menge Pyrrolizidinalkaloide enthalten. Alle drei überschritten zwar den Wert dessen, was das BfR für gesundheitlich unbedenklich hält – allerdings nicht den Richtwert der Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (ESFA). Einsehen können Sie alle Ergebnisse auf hier.

Welche Tees gut abschnitten

Nicht mit PA belastet waren „Markt“ zufolge die Kräuter- und Kamillentees von Lidl und Aldi. Bei den Kamillentees außerdem die Produkte von Alnatura, Meßmer und Edeka.

Mehr zum Thema

Kein gesetzlicher Grenzwert für PA

Gesetzliche Grenzwerte für PA in Lebensmitteln gibt es noch nicht. Die ESFA hat den Wert von 237 Mikrogramm pro Tag und Kilogramm/Körpergewicht als Referenzpunkt für Risikobetrachtungen hinsichtlich kanzerogener (krebserzeugender) Wirkungen etabliert.

So oder so: Die Aufnahme an PA sollte so niedrig wie möglich gehalten werden. Übrigens: Früchtetees sind frei von PA – da sie nicht aus Teesträuchern gewonnen werden.

Themen: Tee
afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FITBOOK und sein/ihr Internet-Angebot: www.fitbook.de

FITBOOK erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.