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Nachgefragt beim Experten

Geschwollene Beine und Füße – was gegen Wassereinlagerungen hilft

Geschwollene Beine durch Wassereinlagerungen
Unangenehm und im Sommer für viele leider ein täglicher Begleiter: geschwollene Beine Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

13.06.2023, 11:04 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Vielen Menschen leiden bei sommerlichen Temperaturen unter geschwollenen Beinen. Auch Füße und Arme können betroffen sein und nicht immer bleibt es bei einem unangenehmen Gefühl – Wassereinlagerungen können mitunter schmerzhaft sein. Wie sie entstehen und was dagegen hilft, lesen Sie bei FITBOOK.

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Mit fachlicher Beratung von
Dr. Timm Golüke, Facharzt für Dermatologie

Man kennt das ja: Im Sommer kann schon ein kurzer Spaziergang dazu führen, dass man ein unangenehmes Druckgefühl in den Beinen bekommt. Sitzt man ein paar Stunden und hat nicht die Gelegenheit, die Füße hochzulegen, ist es häufig dasselbe. Der Grund für geschwollene Beine sind Wassereinlagerungen, genannt Ödeme. Der Münchner Dermatologe Dr. Timm Golüke weiß, warum es dazu kommt und was dagegen hilft.

Gründe für Wassereinlagerungen

Die Ursachen für Wassereinlagerungen im Körper sind vielfältig: Bewegungsmangel, verursacht durch bspw. stundenlanges Sitzen im Flieger oder Homeoffice, Frauen haben an bestimmten Tagen ihres Zyklus hormonbedingt damit zu tun und auch eine Niereninsuffizienz und das damit verbundene Zurückhalten des Körpers von Salz und Wasser kann Ödeme entstehen lassen. Befeuert wird das mitunter scherzhafte Problem durch sommerliche Temperaturen: Um die Körpertemperatur zu regulieren und Hitze besser abgeben zu können, erweitern sich die Blutgefäße.

Auch interessant: 8 Tipps, wie man den Körper bei Hitze runterkühlen kann

Wie kommt es zu einem Lymphstau bzw. Lymphödem?

In der Folge verlangsamt sich der Blutfluss, die Venen werden durchlässiger und es kann zu einem Lymphstau (auch Lymphödem) kommen. Dabei tritt in das Gewebe in den Zellzwischenräumen mehr Flüssigkeit ein, als abfließen kann. Das Gewebe schwillt an; wir spüren ihn als Druck in Füßen, Waden oder im gesamten Bein.

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Was gegen geschwollene Beine hilft

Füße hochlagern
Der spontane Impuls, die Füße hochzulagern, zeigt laut Dr. Golüke zuverlässig Effekt. Dadurch könne die Lymphflüssigkeit besser wieder abfließen.

Bewegung
Auch durch gesteigerte Aktivität kann die Lymphflüssigkeit wieder besser abfließen.

Stützstrümpfe
Menschen, die bei der Arbeit viel stehen müssen, rät der Mediziner er zum Tragen von Stützstrümpfen – auch im Sommer. „Die heutigen Modelle sind auch für hohe Temperaturen geeignet. Manche bestehen sogar aus einem kühlenden Material“, erklärt der Mediziner.

Rosskastanien-Creme
Die Früchte der Rosskastanie (nicht mit der Esskastanie verwandt) enthalten Saponine. Pflanzen bilden sie zur Abwehr, als Inhaltsstoff von Cremes haben sie beim Menschen eine abschwellende Wirkung haben. Die Heilpflanze wird auch zur Behandlung von Krampfadern eingesetzt.

Kühlen
Beine kalt abduschen, Wassertreten à la Kneipp, Coolpacks: Manuelles Kühlen zeigt schnellen Effekt, verspricht Golüke.

Haben Wassereinlagerungen auch mit Veranlagung zu tun?

Ob jemand zu „dicken“ Beinen und/oder Füßen neigt, hat oft etwas mit der persönlichen Veranlagung zu tun. Meist sind eher übergewichtige oder zumindest unsportliche Menschen betroffen – denn ein schwaches Bindegewebe kann die Venen nicht hinreichend stabilisieren. Wenn die Ödeme phasenweise auftreten, bestehe laut Dr. Golüke in der Regel noch kein Grund zur Sorge.

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Wann sind geschwollene Beine ein Fall für den Facharzt?

Aber: „Handelt es sich um ein dauerhaftes Problem, kann der Lymphstau auf eine Herzinsuffizienz hindeuten“, warnt der Mediziner. In diesem Fall wäre die Pumpfunktion des Herzens vermindert, was fatale Folgen haben kann. Ist das Ödem einseitig, rühre es möglicherweise aus einer Thrombose. Vor allem ältere Patienten sollten wiederkehrende Schwellungen internistisch und beim Phlebologen (Facharzt für Gefäßmedizin) abklären lassen.

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