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Gesundheitsbehörden

Mehr als 3000 – Affenpocken-Fälle in Europa steigen

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Rund drei Monate nach dem ersten Affenpocken-Nachweis in Deutschland spricht das Robert Koch-Institut (RKI) erstmals von bekannt gewordenen Ansteckungen bei Minderjährigen Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

10. August 2022, 18:34 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

In Europa treten immer mehr Fälle von Affenpocken auf. Allein in Deutschland wurden inzwischen mehr als 3000 Infektionen erfasst – darunter mehrere Minderjährige.

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Die Zahl der Affenpocken-Fälle in Europa steigt weiter, der Impfstoff reicht in mehreren Ländern jedoch nicht mehr aus. In Deutschland wurden erstmals mehr als 3000 Fälle gemeldet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte.

Wer ist betroffen?

Bei den insgesamt 3025 Erkrankten handele es sich überwiegend um Männer. Betroffen seien aber auch acht Frauen, zwei männliche Jugendliche und ein vierjähriges Mädchen. Die Krankheit wird durch engen Körperkontakt übertragen.

Belgien vermeldete ebenfalls zum ersten Mal Affenpocken bei einer Frau, wie die Gesundheitsbehörde Sciensano mitteilte. Dort bestätigte man den jüngsten Daten zufolge 546 Affenpocken-Fälle. In dem Land mit mehr als elf Millionen Einwohnern fuhren Menschen zuletzt über die Grenze nach Lille in Frankreich, um eine Impfung zu bekommen, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete.

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Affenpocken in Europa – wie ist der Stand der Impfstoffe?

Während in Belgien zuletzt nach Angaben des Gesundheitsministeriums nur etwa 3000 Impfdosen zur Verfügung standen, hat Frankreich laut Gesundheitsminister François Braun genügend Impfstoff, um die Zielgruppe von 250.000 Menschen zu impfen. Belgien bestellte weitere 30.000 Dosen. Die Lieferung ist ab Oktober zu erwarten. Um den bestmöglichen Schutz zu erhalten, sind zwei Impfungen nötig.

EU-weit stehen über die neue EU-Behörde Hera für gesundheitliche Notfälle insgesamt 163.620 Impfdosen zur Verfügung, die teilweise bereits an die Mitgliedstaaten verteilt wurden. Ein Sprecher der EU-Kommission wies darauf hin, dass die Produktionskapazitäten für den Impfstoff Grenzen hätten. Man führe derzeit Gespräche mit den betreffenden Unternehmen, um zu klären, wie man die Kapazität erhöhen könne. Der belgische Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke sagte, das Thema müsse bei dem nächsten Treffen mit seinen EU-Kollegen besprochen werden.

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Mehr Impfdosen nötig

Auch in Großbritannien wird der gegen Affenpocken eingesetzte Impfstoff knapp. Der Sender Sky News berichteteunter Berufung auf Insider-Quellen, das Land habe nur noch einige Tausend Dosen auf Vorrat. In einigen Regionen sei es bereits nicht mehr möglich, Impftermine zu buchen. Die „Financial Times“ zitierte ein Regierungsschreiben, wonach man neue Lieferungen nicht vor September erwarte.

Material von dpa

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