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Auch ohne Schnupfen

Warum läuft die Nase bei Kälte?

Frau schnäuzt sich die Nase
Den meisten Menschen läuft die Nase bei Kälte – nicht, weil sie krank sind, sondern vielmehr, damit sie nicht krank werden Foto: Getty Images
Laura Pomer
Laura Pomer

05.12.2020, 08:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Im Winter hat man besser immer eine Packung Taschentücher dabei. Der Grund: Die Nase läuft bei Kälte – und das betrifft längst nicht nur Menschen, die einen Schnupfen haben. Betroffene mögen das nervig finden, zumal die Nase gern auch rot wird. Das Phänomen hat aber eine einleuchtende und gesunde Ursache.

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Viele Menschen haben im Winter eine rote Nase, und zwar spätestens dann, wenn sie selbige ständig putzen müssen. Aber woran liegt es, dass die Nase bei Kälte läuft?

Nase läuft bei Kälte zur Infektionsabwehr

Einer der Gründe dafür, dass die Nase bei Kälte läuft, ist eine verstärkte Durchblutung. Dahinter steckt der Zweck, die in die Atemwege eindringende Luft angenehm zu temperieren. Ist die Luft sehr kalt, wie es im Winter oft der Fall ist, werden durch den Reiz Nerven in der Nase stimuliert, welche entsprechende Signale ans Gehirn weitergeben.

Die Folge: Es fließt mehr Blut durch das Organ, damit sich die Blutgefäße in den Nasenmuscheln erweitern. Das warme Blut hat die Aufgabe, die Atemluft aufzuwärmen. Durch das Anschwellen der Blutgefäße hat die Flüssigkeit in der Nase weniger Raum, um nach innen abzufließen. So kommt es zur laufenden Nase.

Zudem wird bei Kälte auch eine größere Menge an Nasenschleim produziert – und auch das hat einen guten Grund. Wenn jemandem ständig die Nase läuft, heißt das also längst nicht, dass derjenige krank ist. Vielmehr scheint bei ihm ein wesentlicher Mechanismus zur Infektionsabwehr gut zu funktionieren.

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Feuchte Schleimhäute sind weniger infektanfällig

Werden die Schleimhäute (z. B. mit pflegenden Meerwassersprays aus der Apotheke) schön feucht gehalten, haben es Erreger weniger leicht, sich festzusetzen. Sie bilden quasi eine natürliche Barriere gegenüber Viren und Bakterien. FITBOOK berichtete bereits über eine Studie der Yale University School of Medicine, die den Umkehrschluss deutlich zeigte: Bei Versuchstieren, deren Schleimhäute von trockener Luft angegriffen waren, hatten auch die Selbstreinigungskräfte in Nase und Rachen schlechter funktioniert.

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Das Nasensekret sorgt zum einen dafür, dass die Schleimhaut in der Nase nicht reißt und somit Eintrittspforten für Erreger eröffnet. Gleichzeitig transportiert man damit etwaige Eindringlinge hinaus, also im Zweifelsfall ins Taschentuch.*

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Hochziehen besser als Schnäuzen?

Dazu aber noch ein kleiner Hinweis: Viele Mediziner raten davon ab, bei einer laufenden Nase ständig die Nase zu putzen. Ausgerechnet hochziehen – was spätestens dann, wenn es geräuschvoll passiert, gar nicht gut ankommt – gilt als die gesündere Reaktion.

Beim Schnäuzen soll ein enormer Druck entstehen, der die Erreger bis in die Nasennebenhöhlen drücken kann. Das jedenfalls erklären laut dem Fachblatt „Science Daily“ Forscher der University of Viginia auf Basis einer Erkältungsstudie. Beim „Hoch“-Ziehen lande der Großteil des Schleims in Wahrheit im Rachen, werde runtergeschluckt und von der Magensäure unschädlich gemacht.

*Fachliche Beratung durch die Mitarbeiter der Rosenapotheke Rheinfelden.

Themen: Erkältung
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