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Experte erklärt

Magenknurren muss nicht immer ein Zeichen für Hunger sein

Wenn der Magen knurrt, ist das nicht unbedingt ein Zeichen für Hunger
Wenn der Magen knurrt, ist das nicht unbedingt ein Zeichen für Hunger Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

27.11.2020, 18:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Unsere Verdauungsorgane sind den ganzen Tag schwer beschäftigt. Entsprechend knurrt und rumort es gelegentlich hörbar aus der Körpermitte. Aber was genau will uns unser Körper eigentlich mit Magenknurren signalisieren? Und wie kann man es unterbinden, wenn die Situation es verlangt?

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In stillen Momenten ist es besonders unangenehm: Der Magen rumort, es knurrt, gluckert oder blubbert. Dass einem das häufig peinlich ist, ergibt eigentlich wenig Sinn. Denn der Verdauungstrakt eines jedes Menschen macht permanent Geräusche.

Woher kommt das Magenknurren?

Magen und Darm sind den lieben langen Tag beschäftigt – auch wenn man gerade gar nichts gegessen hat. Sie müssen Speisebrei kneten, ihm Nährstoffe entziehen, das Ganze weiterleiten. Am Ende steht der Gang zur Toilette. Bei all diesen Vorgängen werden auch Flüssigkeiten und Luft bewegt, erklärt Prof. Martin Scherer, Direktor des Zentrums für Psychosoziale Medizin und der Poliklinik für Allgemeinmedizin am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf. „Dabei entstehen unterschiedliche Geräusche.“ Wie genau es zum typischen Magenknurren bei Hunger kommt, sei gar nicht bekannt: „Vermutlich wird dabei vor allem Luft bewegt – der Magen ist ja leer – und das verursacht ein knurrendes Geräusch.“

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Magenknurren nicht unbedingt Zeichen für leeren Magen

Beim nächsten Mal vielleicht weniger schamhaft zur Seite schauen, wenn sich der Verdauungstrakt lautstark bemerkbar macht. Schließlich ist das etwas ganz Normales. Zwingend zu einem Snack greifen muss man nicht, wenn der Magen knurrt. Denn Luft wird etwa auch bei Blähungen bewegt. Magenknurren ist daher nicht unbedingt ein Zeichen für einen leeren Magen. Scherer erklärt: „Ist der Magen leer, zieht er sich zusammen. Das wiederum löst ein Hungergefühl aus.“ Ist der Magen gefüllt, dehnt er sich aus. Diese Dehnung der Magenwand wiederum sorgt für ein Sättigungsgefühl.

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Jedoch kann man durch ein paar Kniffe versuchen, das laute Magenknurren zu unterbinden.

Beim Essen nicht sprechen

Bei der nächsten Mahlzeit einfach das Essen mehr genießen und nicht so viel sprechen. Denn durchs Sprechen gelangt mehr Luft in den Magen und begünstigt das Auftreten von den unangenehmen Geräuschen.

Essen gut kauen

Gut gekaut ist halb verdaut – so heißt es doch. Richtig. Kauen Sie Ihr Essen ausreichend und erleichtern Sie so Ihrem Körper die Verdauungsarbeit. Auf diese Weise braucht er weniger Energie und Bewegung, um die Nahrung zu verarbeiten.

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Regelmäßig essen und trinken

Durch regelmäßiges Essen wird der Nahrungsbrei im Magen dickflüssig. Essen Sie dagegen seltener wird er dünnflüssig und es kann zu Magenknurren kommen. Grund dafür ist die Luft im Verdauungsorgan, die durch den sich zusammenziehenden Magen in den Darm gedrückt wird und so die Geräusche verursacht.

Falls es dennoch zu unangenehmen Geräuschen kommen sollte, muss Ihnen das nicht peinlich sein. Das kann schließlich jedem passieren.

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