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Studie mit Ü45-Männern

Kann viel Muskelmasse einem Herzinfarkt vorbeugen?

Mann beim Krafttraining
Männer mit der meisten Muskelmasse zeigten ein 81 Prozent geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankung Foto: Getty Images
Markus Hofmann

14.11.2019, 17:43 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Eine aktuelle Studie legt nahe, dass Männer über 45 dafür sorgen sollten, nicht an Muskelmasse einzubüßen. Dabei geht es keineswegs um ästhetische Gründe, sondern möglicherweise um Leben und Tod. Denn die Forscher glauben: Wer im mittleren Alter mehr Muckis hat, hat ein geringeres Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Co.

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Eine neue internationale Studie hat eine mögliche Verbindung zwischen dem Rückgang von Muskelmasse und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen herausgefunden. Vor allem wer männlich und schon über 45 ist, tut gut daran, in puncto Krafttraining nicht nachzulassen. Nachzulesen sind die Forschungsergebnisse in der Fachpublikation Journal of Epidemiology & Community Health.

Das hat die Studie untersucht

Die Studie, durchgeführt von Wissenschaftlern aus Spanien, Griechenland und Australien, hat sich das Ziel gesetzt, eine kleine, aber spannende „Forschungslücke“ zu schließen. Bisher wusste man schon, dass der Rückgang von (Skelett-)Muskeln, der vor allem Männer betrifft, ein natürlicher Teil des Alterungsprozesses ist. So kann man auf der Seite der Harvard Medical School nachlesen, dass Mann ab 30 aufwärts pro Jahrzehnt zwischen drei und fünf Prozent Muskelmasse einbüßt. Darüber hinaus haben frühere Studien – darunter eine zur Verbindung zwischen Muskelmasse und Sterblichkeit infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen – den Schluss nahegelegt, dass Herzpatienten ein höheres Risiko haben, frühzeitig zu sterben, wenn sie besonders stark von Muskelschwund betroffen sind. Was noch fehlte: eine Untersuchung zur Verbindung zwischen Muskelmasse und dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei gesunden Menschen.

Auch interessant: Krafttraining soll auch Diabetes-Risiko senken können

Insgesamt haben an der Studie 2020 griechische Probanden teilgenommen: Die eine Hälfte war männlich, die andere weiblich, alle Teilnehmer (bis auf einen) waren über 45, zudem waren alle zu Studienbeginn frei von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Probanden mussten Angaben zu Lebensstil, Ernährung und Sport machen, zudem wurden verschiedene Laboruntersuchungen zu typischen Risikofaktoren durchgeführt; darunter die Blutfette, bestimmte Entzündungsmarker, Gewicht und Blutdruck. Außerdem haben die Forscher, jetzt wird es spannend, die jeweilige Muskelmasse, angepasst an Größe und Gewicht der Probanden, ermittelt.

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Das hat die Studie herausgefunden

Nach zehn Jahren konstatierten die Forscher insgesamt 272 kardiovaskuläre Vorfälle (wie zum Beispiel Herzinfarkt oder Schlaganfall). Mit folgenden Ergebnissen:

Nun stellt sich die Frage, warum nur bei Männern eine signifikante Verbindung zwischen Muskelmasse und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beobachtet werden konnte. Laut Medical News Today gehen die Forscher davon aus, dass hormonelle Unterschiede zwischen Mann und Frau dafür verantwortlich sein könnten. Zudem würden Männer „von Hause aus“ – und damit auch zu Studienbeginn – über mehr Muskelmasse als Frauen verfügen, was einen Muskelschwund in medizinischer Hinsicht signifikanter machen könnte. An dieser Stelle sei unbedingt darauf hingewiesen, dass es sich „nur“ um eine Beobachtungsstudie handelt, die zwar erlaubt, Assoziationen aufzustellen (A und B treten zusammen auf), aber eben keine Kausalitäten (A bedingt B) zulässt.

Dessen ungeachtet kommt Hauptautor Stefanos Tyrovolas zu folgender Schlussfolgerung:

„Während der ganzen Studie wurde deutlich, wie wichtig es für Männer im mittleren Alter ist, so wenig wie möglich an Muskelmasse zu verlieren, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren.“ Passend zu den Ergebnissen dieser Studie hat FITBOOK vor einiger Zeit für Männer ab 40 aufgeschrieben, wie sie sich am besten fit halten und sogar noch grau meliert zum (möglicherweise) langersehnten Traumkörper kommen können.

Themen: Herzgesundheit Männergesundheit
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