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Bringt es was?

Die gesundheitlichen Effekte von Wechselduschen

Wechselduschen: Eine Frau unter der Dusche
Abwechselnd warm und dann wieder richtig kalt zu duschen, kostet zwar Überwindung – es soll sich aber gesundheitlich lohnen Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

14.09.2023, 14:24 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Selbst in den warmen Monaten scheuen viele eine kalte Dusche. Und in der kalten Jahreszeit? Für die meisten undenkbar. Dabei wäre es ausgerechnet im Herbst und Winter wichtig, dem Körper wechselnde Temperaturreize zu geben. FITBOOK erklärt, was Wechselduschen oder -bäder sonst noch Gutes bewirken.

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Den Trick kann man sich eigentlich von allen abgucken, die an Cellulite leiden – er ist nämlich gut! Den Wasserstrahl abwechselnd warm und wieder kalt stellen und auf die betroffenen Stellen richten, oder noch besser: großflächig auf Beine und Po. Das trainiert die Gefäßmuskulatur, da es zunächst ein Zusammenziehen und dann wieder ein Weiten der Gefäße bewirkt, und verbessert so das Bindegewebe. Die Folge: Cellulite ist dadurch weniger ausgeprägt. Wechselduschen bringen aber noch viel mehr.

Die Vorteile von Wechselduschen für die Gesundheit

Stärkung des Immunsystems

Das ist gerade im Herbst und Winter (schmuddeliges Wetter, Erkältungsgefahr etc.) interessant: Die Temperaturwechsel, vor allem in Kombination mit dem Druck durch das Wasser, führen zu einer Aktivierung des Kreislaufs – und dies wiederum stärkt unser Abwehrsystem. Das bestätigt Prof. Dr. med. Thomas Dörner, Facharzt für Innere Medizin, Rheumatologie und klinische Immunologie auf FITBOOK-Nachfrage. Im Grunde könne man diesen Effekt mit jeder Art physischer Belastung erzielen. Durch Wechselduschen oder -bäder ist es aber besonders einfach, da das „Kreislauftraining“ passiv passiert.

Eine Studie aus dem Jahr 2016 kam zu dem Ergebnis, dass Wechselduschen eine Reduzierung der Krankheitstage bewirkte.1 Eine Studie der Universität Jena belegte zudem, dass Wechselduschen nach Kneipp bei Patienten mit chronischer Bronchitis weniger Infekte zur Folge hatte. Es wurde somit ein Abhärtungseffekt festgestellt.2

Bessere Regeneration nach dem Sport

Wechselbäder sollen auch helfen, die Regeneration nach dem Sport zu fördern, wie Studien zeigen.3,4 Der Kalt-Heiß-Wechsel trägt demnach dazu bei, die Verletzungen in der Muskulatur zu minimieren.

Auch interessant: Das soll es bringen, in der „Eistonne“ zu baden

Förderung von Heilungsprozessen

Wechselbäder können womöglich den Heilungsprozess bei bestimmten Verletzungen fördern. So zeigte eine Studie, dass eine Kalt-Heiß-Therapie bei Knöchelverstauchungen die Schwellung reduzieren konnte.5

Anleitung zum richtigen Wechselduschen

In der Dusche

Es reicht theoretisch, den Wasserstrahl bei der morgendlichen Dusche abwechselnd warm und kalt einzustellen, für einige Sekunden auf Arme, Oberkörper und Beine zu richten, und das dann mit richtig kaltem Wasser zu wiederholen.

In zwei Becken

Wer sich nicht überwinden kann, den ganzen Körper so „abzuhärten“, darf sich auf Füße und/oder Arme konzentrieren. Und das geht auch jenseits der Duschkabine. Am besten zwei Becken nutzen: eines mit kaltem Wasser füllen und das andere mit warmem Wasser.

Die richtige Temperatur: Je nach körperlicher Verfassung dürfen die Gefälle größer bzw. müssen kleiner ausfallen. Menschen mit einer instabilen Kreislaufsituation oder gar Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten das kalte Wasser nicht allzu kalt stellen. Daher liegt die empfohlene Spanne für das kalte Becken großzügig bei zwischen 12 bis 20 Grad, auf der warmen Seite dürfen es 36 bis 38 Grad Wassertemperatur sein.

Beginnen Sie nun mit dem warmen Wasser und lassen die Füße für zunächst fünf Minuten im Becken. Danach wechseln und die Füße für 15 bis 20 Sekunden im kalten Wasser lassen. Das Ganze gerne zwei bis dreimal durchführen – es funktioniert auch mit den Unterarmen.

Auch interessant: Ist ein Sprung ins kalte Wasser lebensgefährlich?

Schon Kneipp hat’s gewusst

Bereits der Natur- und Wasserheilkundler Sebastian Kneipp wusste um die heilsame Kraft von Wasser. Er hat sie seit 1849 selbst praktiziert und wurde zum Namensgeber der bis heute verbreiteten Kneipp-Therapie. Noch heute kann man Kneipp-Kuren buchen – die dann aber ein volles Programm beinhalten: über den Tag verteilte Bäder für den ganzen Körper oder einzelne Körperteile, Wassertreten, eine spezielle Diät usw.

Von der bewährten Theorie ausgehend soll man mit Kneipp-Wasserbädern auch zu Hause vielfältige Gesundheitseffekte erzielen können:

  • durch Kniegüsse besser einschlafen
  • mit Armbädern munter werden
  • durch Schenkelgüsse die Hautelastizität verbessern

Sämtliche Übungen dienen selbstverständlich auch der Stärkung der Abwehr.

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Quellen

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