15.11.2022, 15:02 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Dass Brot oder Bananen nichts im Kühlschrank verloren haben, sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Aber es gibt noch weit mehr Lebensmittel, die sich bei Kälte unwohl fühlen.
Ignoriert man hinsichtlich der Lagerung die Vorlieben bestimmter Lebensmittel, so kann es zu Schimmelbildung und Aromaverlust kommen. Sogar wertvolle Inhaltsstoffe können verloren gehen – oder es wird neuen gefährlichen erst den Weg geebnet! Also, lieber gleich einen Blick in den Kühlschrank werfen und rausholen, was dort nicht reingehört.
Tomaten
Tomaten bleiben schön knackig, wenn man sie kühl lagert? Von wegen! Einen kühlen Tag können sie gerade noch verzeihen, aber alles, was darüber hinausgeht, kann fade Folgen haben. Fad insofern, weil sich langsam, aber sicher die herrlich fruchtig-tomatigen Aroma-Moleküle verabschieden. Gleichzeitig werden sie schneller schrumpelig und neigen zu Schimmelbildung. Die Lieblingstemperatur der roten Frucht liegt übrigens zwischen 13 und 18 Grad.
Geöffnete Konservendosen
Hier wird es nicht nur eklig, sondern kann mitunter auch gefährlich werden. Deshalb gehören Konservendosen, ganz gleich welchen Inhalt sie haben, nicht in den Kühlschrank. Der Grund: Das in der Innenwand befindliche Zinn reagiert mit Sauerstoff, was zum einen das Lebensmittel geschmacklich verändert.
Zum anderen kann ein Zuviel an gelöstem Zink die Nieren auf Dauer belasten. Diesen Effekt hat das CVUA Stuttgart in ihren Laboren bereits mehrfach nachgewiesen. Bleibt also nach dem Öffnen noch etwas übrig, sollten Sie den Inhalt besser in einen verschließbaren Aufbewahrungsbehälter geben.
Gewürze
Wer Gewürze wie Pfeffer, Paprikapulver, Curry und Co. in den Kühlschrank packt, kann sie sprichwörtlich auch gleich in die Tonne treten. Was durch die Feuchtigkeit nicht klumpig oder schimmelig wird, verliert nach kurzer Zeit sein komplettes Aroma. Tatsächlich mögen es die pikanten Zutaten relativ warm und sehr trocken. Ideal als Gewürzfach eignet sich beispielsweise eine Schublade neben dem Herd.
Melonen
Wenig ist im Sommer erfrischender als ein Stück Melone aus dem Kühlschrank! Leider sorgt das kalte Lagerplätzchen aber auch dafür, dass die wertvollen Antioxidantien flöten gehen.
Das heißt für Gesundheitsbewusste: Solange die Melone noch ganz ist, bitte außerhalb des Kühlschranks lagern. Bereits angeschnitten, müsste sie wohl oder übel in den Kühlschrank, weil sonst bei einem solchen süßen Lebensmittel Fluchtfliegen-Alarm und Austrocknung drohen. Also besser vorher verputzen!
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Zitrusfrüchte
Zitronen, Orangen, Grapefruit und Co. wachsen in wärmeren Regionen, ergo können sie auch mit Kälte nicht besonders viel anfangen und drohen zu schimmeln. Das als kleine Eselsbrücke. Denn neben dem wertvollen Vitamin C verabschieden sich außerdem noch Geschmack und wertvolle ätherische Öle.
Besser: Bei Zimmertemperatur an einem dunklen Ort lagern, auch aufgeschnittene Früchte halten sich – mit der Unterseite auf einen Teller gelegt – lange.
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Kartoffeln
Kartoffeln mögen es zwar kühl und dunkel, aber nicht kalt. Sie bevorzugen eine angenehme Kellerfrische und falls diese nicht vorhanden, zumindest Raumtemperatur. Im Kühlschrank fühlen sie sich derart unwohl, dass sie ihre Stärke vorzeitig in Zucker umwandeln. Das Ergebnis ist ein grausam süßlicher Geschmack.
Besonders fatal: Wird solch eine Kühlschrank-Knolle frittiert oder gebacken, entsteht die krebserregende Chemikalie Acrylamid. Davor warnt unter anderem die Verbraucherzentrale. Freunde von selbst gemachten Pommes und Co. sollten deshalb besonders gut aufpassen, wo sie ihre Erdäpfel lagern.
Gurken
Die Gurke ist ein richtiges Mimosen-Gemüse und fängt bei Kälte buchstäblich an zu zittern. Und das sorgt für eine schrumpelig-schlaffe Haut sowie geschmacklose, wässerige Stellen. Klar, ein Lebensmittel, das zu 90 Prozent aus Wasser besteht, kann sich im Kühlschrank nicht wohlfühlen, genauso wenig wie seine Nährstoffe.
Das erklärt übrigens auch, warum sich Gurken nicht einfrieren lassen. Besser: In der Küche nicht direkt neben Tomaten lagern und vor allem – falls vorhanden – die Plastikfolie abnehmen. Ansonsten kommt das empfindliche Gemüse schnell ins Schwitzen, was für unappetitlichen Schimmel sorgt.
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Kaffeepulver
Die Ansicht, dass im Kühlschrank gelagertes Kaffeepulver besser das Aroma hält, ist nicht totzukriegen. Tatsächlich schwinden im Kühlschrank der wunderbare Kaffeeduft und -geschmack nicht nur, sie werden regelrecht „ausgewechselt“.
Denn Kaffee ist ein typischer „Aroma-Magnet“. Die Folge: Käse-Kaffee und Wurst-Espresso. Klingt nicht gerade nach dem perfekten Morgen-Kick. Luftdicht in einer Dose verschlossen und an einem trockenen, dunklen Ort aufbewahrt, bleibt der Kaffee so, wie er bleiben soll.
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